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Battlestar Galactica: Colonial Viper

Revell - Maßstab 1/32

Lang ist's her, daß Starbuck, Apollo und Bomer mit ihren kleinen Raumjägern die Unendlichkeit des Alls durchpflügten, immer auf der Suche nach einer neuen Heimat für die letzten Überlebenden der menschlichen Rasse...

1978 brachte Universal Studios als Antwort auf StarWars, welches ein Jahr zuvor Riesenerfolge verbuchen konnte, eine TV-Serie unter dem Titel "Battlestar Galactica" heraus. Für die damalige Zeit war der Film ein echter Erfolg und lief diverse Fernsehkanäle rauf und runter. Letztendlich wurde aus dem Serienmaterial und nachgedrehten Elementen sogar drei Kinofilme zusammengeschustert, von denen allerdings nur die beiden ersten begeistern konnten, der letzte war (aus meiner Sicht) miserabel!

Revell/Monogram brachte damals vier Kits auf den Markt, die Galactica, den Basisstern der Zylonen, den Zylon-Raider und die Colonial Viper. Nachdem es viele Jahre um diese Modelle still geworden war, legte Revell sie dann noch einmal 1997 in neuer Verpackung auf, leider aber wieder ohne richtiges Cockpit...

Ich hatte mir `97 alle vier Kits gekauft und ersteinmal eingelagert, denn man weiß ja nie, wann einen die Lust überkommt, so richtig alte Teile zusammen zu schwarten...

Weggepackt-vergessen ... bis ich vor kurzem überrascht vor einem Remake von Battlestar Galactica stand, einem 197 Minuten langen Pilotfilm einer Neuverfilmung ... die dann leider nie Realität wurde. An sich ein guter Film, aber etwas langatmig und mit dem Schock für alle Galactica-Fans schlechthin ... Starbuck als Frau!

Wie auch immer, jedenfalls erinnerte ich mich an meine Viper, die irgendwo im Kartonstapel vor sich hin träumte, kramte sie hervor und baute sie in Rekordzeit zusammen ... es braucht eben oft nur den richtigen Anreiz und schon flutscht das...

Obwohl das Modell von 1978 war und dementsprechend "rustikal", gelang der Zusammenbau ohne Probleme. Die kamen erst mit besagtem Cockpit auf, welches in Vollplastik gespritzt und damit undurchsichtig ist ... in der Anleitung stand, man solle die Scheiben Schwarz streichen ... aber nicht mit mir!

Zuerst besorgte ich mir Material zu dem Modell aus dem Internet und schaute, wie andere Modellbauer ihre Cockpits gestaltet hatten. Einigen stand sogar ein Nachrüstsatz in Resin aus Kanada zur Verfügung ... vor langer Zeit. Mit dem Bildmaterial machte ich mich nun daran, die Kanzel selbst umzubauen, was eigentlich garnicht so schwer ist!

Zuerst fräste ich die Scheiben aus, so das nur ein Rahmen übrig blieb. Nun sägte ich aus dem Klarsichtdeckel einer CD-Hülle passende Scheiben heraus und befeilte sie so lange, bis sie in etwa in diesen Rahmen hinein passten. Als Pilot wählte ich einen modernen US Marine in 1/35, der so zusammengeklebt wurde, daß er bequem im Cockpit Platz fand, bastelte fix noch einen Pilotensitz dazu, steckte ihm ein umgedrehtes MG als Steuerknüppel zwischen die Beine und fertig ... fast. Etwas schwierig war es, den Helm zu modellieren, der ja wie eine Pharaonenhaube aussieht und natürlich mußte die Fliegerkombi des Viperpiloten aus der Figur herausgearbeitet werden.

Auf die dem Modellbausatz beiliegenden Decals habe ich verzichtet und die roten Streifen lieber von Hand aufgemalt.So kann beim altern und abkratzen von Lack zur Darstellung von Lasertreffern wenigstens nichts wegblättern, wo man es vielleicht garnicht möchte!

Die Bemalung erfolgte mit Acrylfarbe und etwas Ölkreide. Das fertige Modell hat eine Länge von 18 cm. Etwas unglücklich ist meiner Ansicht nach der Sockel, ein ausgeklapptes Fahrwerk oder ein Ständer, bei dem der Jäger "fliegt", hätten um Längen besser ausgesehen.

Mario Kanzenbach, Schwerin