60cm Flakscheinwerfer (Flak-Sw 36) mit Sd.Ah.51

AFV Club Best. Nr. 35 125 - Maßstab 1/35

 

Zum Original: Nach einer durch den Versailler Vertrag bedingten Entwicklungspause kam in den dreißiger Jahren ein neuer 60cm Flak-Scheinwerfer 36 für die leichte/mittlere Flak zur Truppe, der im Laufe des Zweiten Weltkrieges noch verbessert wurde. Ausgerüstet war der Sw mit einer selbst regelnden Invert-Hochleistungslampe, die von links nach rechts oben im Gehäuse hing, und einem Glas-Parabolspiegel von 60cm Durchmesser und 25cm Brennweite.



Die Lichtstärke betrug 150 Millionen Hefner Kerzen. Bei einer Spannung von 60 Volt war die normale Stromaufnahme der Lampe 90 Ampere. Vor dem Abschlußglas war die Labyrinthblende, bestehend aus sechs senkrechtstehenden Blechstreifen die zum Abblenden dienten, im Scheinwerfergehäuse untergebracht. Im unteren Teil des Gehäuses war der elektrisch betriebene Lüfter eingebaut. Das Gehäuse wurde von zwei Tragarmen gehalten, die mit ihrem kastenförmigen Unterteil auf dem Drehtisch standen. Als Stromquelle diente der Maschinensatz 85 Volt etwa 8 kW, befördert wurde der Sw mit dem Sd.Ah.51.



Zum Modell: Bislang gab es den 60cm Scheinwerfer nur als schwer erhältlichen Resin-Bausatz (von THE SHOW MODELING). Nach Erscheinen des UHU von AFV, lag es nahe das der Hersteller aus Taiwan diesen Scheinwerfer auch einzeln herausbringen wird. Wieder mal hat AFV Club hier ein Modell geschaffen das nahe am "Perfekten Modell" ist. Alle Bauteile, verteilt auf vier Gießrahmen und einer Fotoätzteil-Platine, sind äußerst fein detailliert. Anhand der 4-seitigen Bauanleitung dürfte der Zusammenbau keine Schwierigkeiten bereiten. Die Farbvorschläge befinden sich diesmal auf der Rückseite der Verpackung. Die Darstellung der Labyrinthblende mit Fotoätzteile ist als sehr sinnvoll zu bewerten. Auch der Sonderanhänger, zum Transport des Scheinwerfers, ist erstklassig wiedergegeben.

Fazit: Ein Muß für jeden der Deutsche Militärfahrzeuge baut (bzw. sammelt) und ein echter Blickfang auf jedem Diorama.

Andreas Eichendorff, Berlin (Juni 2007)

Literaturhinweis

Werner Müller, Die leichte und mittlere Flak 1906-1945 Podzun-Pallas