Curtiss P-40E / Kittyhawk IA

AZmodel AZ7400 - Spritzguss mit Fotoätzteil - 1/72

Vorbild: Die Curtiss P-40 war beim Kriegseintritt der USA das einzige Jagdflugzeug, welches in größeren Stückzahlen bei der USAAF Dienst tat. Als Weiterentwicklung der Curtiss P-36 (Hawk 75A) entstand ab 1936 die Weiterentwicklung P-40 (als Hawk 81A für Frankreich geplant). Die infolge der französischen Kapitulation von 1940 nicht mehr ausgelieferten Hawk 81A gingen als Tomahawk an die RAF. Auch die USAAF bestellte größere Stückzahlen. An die UdSSR gingen ebenfalls P-40 von der Version C bis zur N. Insgesamt wurden fast 14.000 Exemplare gebaut und gegen Kriegsende von moderneren Mustern ersetzt.

Die E-Version der P-40 war eine logische Weiterentwicklung der D. Bei letzterer hatte man einen neuen Rumpfbug und eine leistungsstärkere Version des Allison-Reihenmotors eingeführt. Dafür fielen die beiden MGs im Rumpfbug weg und in der Tragfläche gab es auf jeder Seite nur ein paar Kaliber .50 MGs. So führe man nach weniger als 50 P-40D die E ein. So bekam diese Version jeweils drei Kaliber .50 MGs je Tragflügel. Bei den Luftwaffen des Commonwealth wurde sie als Kittyhawk IA bezeichnet. Im Verlaufe des Jahres 1942 wurde dieser Typ bei den verschiedensten Luftwaffen im Kampf eingesetzt.



Bausatz: Nachdem es lange Zeit nur den alten FROG/Alanger-Bausatz der P-40E gab, war es schon lange an der Zeit einen zeitgemäßeren Bausatz auf den Markt zu bringen. So hat AZmodel einen aktuellen Short-Run-Bausatz in 1/72 herausgebracht. So befinden sich in der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox zwei graue Spritzgussrahmen mit 58 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit drei Teilen, ein Fotofilm, ein kleiner Fotoätzteilbogen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.

Es gibt, wie bei AZ üblich, feine versenkte Struckturen aber auch viel Graht an den Kleinteilen. Der Aufbau der Bauteile ist leider nicht so durchdacht wie bei anderen Bausätzen des Herstellers. Die Fotoätzteile sind zumeist für das Cockpit bestimmt. Sie sollen das Instrumentenbrett detailliert darstellen. Sitzgurte gibt es leider keine. Dank der gut strukturierten Rumpfinnenseiten gibt es eine ausreichende Detailierung sofern man Sitzgurte nachrüstet.

Für die Auspuffstutzen gibt es Alternativteile. Leider geht die Bauanleitung nicht darauf ein, bei welcher Bemalungsvarianten sie benötigt werden. Das Seiternruder besteht aus einem Teil und ebenso die beiden Hälften für das Höhenleitwerk. Hier gibt es scharfe Hinterkanten. Beim Fahrwerk gibt es Hauptfahrwerksräder mit oder ohne Radkappen. Das typische Visier der P-40 wird mittels Fotoätzteilen dargestellt.



Die Kanzel gibt es nur geschlossen und wer diese öffnen möcht, der muss sägen. AZ liefert Farbangaben für das HUMBROL-System. Der Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: Ein typischer Short-Run-Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer und für diesen zu empfehlen.

Erhältlich ist dieser Bausatz z.B. bei bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Volker Helms, Godern (Oktober 2012)