Supermarine Spitfire Mk.XVIe

AZmodel AZ7402 - Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Die Supermarine Spitfire Mk.IX war ursprünglich nur als Zwischenlösung bis zum Erscheinen der Mk. VIII gedacht.

Produziert wurde sie in erheblichen Stückzahlen gemeinsam mit der Mk. XVI, die im Prinzip eine IX mit einem bei Packard gebauten Merlin war. Im Zuge der Weiterentwicklung 1944 wurde auch eine Schiebehaube eingeführt und der Rumpfrücken abgesenkt. Beide Versionen entstanden in über 7000 Exemplaren.

Bausatz: AZmodel von Petr Muzikant aus Tschechien lieferte mit der späten Spitfire Mk. XVIe, die es zuvor nur von Heller und CMR gab, den einen weiteren Bausatz der neuen Generation. Erstmals wird im Unternehmen eine Spritzgussstahlform benutzt. Damit sind größere Stückzahlen pro Form möglich. Offensichtlich möchte man in Prag aus der Nische heraustreten. So entstand auf Basis der Supermarine Spitfire Mk. IX auch eine späte Mk. XVI

In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt drie beigefarbende Spritzlinge mit 74 Teilen, eine Spritzgusskanzel, zwei Resinteile, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Es gibt einen neuen Spritzling mit den neuen Rumpfteilen. Somit gibt es genug für die Restekiste. Die Aufteilung der Bauteile ist sinnvoll. Es gibt feine versenkte Strukturen und eine Menge optionale Teile. Daher muss jede einzelne Beule selbst aufgeklebt werden.

Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Das erste Teil ist der Boden des Cockpits auf dem der Sitz, der Steuerknüppel, die Seitenruderpedale und das Instrumentenbord befestigt werden. Es scheint mir fast so, als wenn der Desingner das Teil einfach auf den Spritzlingen vergessen hat. Die Spritzgussteile sind nämlich auf der Höhe der Zeit. Das Instrumentenbrett ist schön detailliert und muss selbst bemalt werden. Auch gilt das für die beiden Rumpfhälften innen. Die Sitzgurte sind aufmodelliert. Wer will kann diese bemalen und damit hervorheben.

Die Tragfläche besteht klassisch für eine Spitfire aus einer Unter- und zwei Oberseiten. Unten hat AZ die richtige W-Form unterm Rumpf getroffen. Wer sich für einen nicht gekappten Flügel entscheidet, der muss bisschen schnitzen, denn die Randkappen müssen ab. Danach kann erst die Erweiterung angeklebt werden. Die Beulen auf der Oberseite müssen selbt aufgeklebt werden. Hier hilft die Bauanleitung grob weiter. Die Kanonenrohre verdienen diese Bezeichnung natürlich nicht. Die äußere Form passt allerding. Wer hier mehr will, der wird im Zubehörsortiment verschiedener Hersteller fündig.



Das Hauptfahrwerk ist schon aus dem Bausatz ordentlich detailliert und fein. Die Hauptfahrwerksklappen sind schön dünn. Es gibt auch feine Fahrwerksscheren aus Spirtzgussmaterial. Das Heckfahrwerk besteht aus einem Stück. Gleiches gilt für die Luftschrauben.



Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Wartungshinweise gibt es keine, dafür aber einen Plan zum Anbringen dieser.

Bemalungen:

Fazit: Ein gut gemachter Bausatz der Spitfire Mk.XVIe von AZ mit interessanten Bemalungsvarianten. Allerdings dürfte er nicht unbedingt anfängertauglich sein. AZ gibt den Preis auf der eigenen Homepage mit 14€ an.

Erhältlich ist dieser Bausatz beim Hersteller oder bei gut sortierten Händlern.

Literatur:

Merlin-Powered Spitfires, WarbirdTech Vol. 35, Kev Darling, Specialtypress 2002, ISBN 1-58007-057-4;
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered, Modellers Datafile 3, SAM Publications 2000, ISBN 0-9533465-2-8.

Volker Helms, Godern (Januar 2014)