de Havilland DH-103 Hornet FMk. I/F.1

AZmodel AZ 7651 - Spritzgussbausatz 1/72

Vorbild: Die D.H. 103 entstand aufgrund einer Forderung des britischen Luftfahrtministeriums nach einem Langstreckenkampfflugzeug für Fernost. Gemeinsam mit Rolls Royce wurde eine besonders gute aerodynamische Form des Triebwerks gesucht. Gleichzeitig wurde bei de Havilland die Bauweise der Mosquito optimiert, denn sie hatte sich als nicht sehr langlebig erwiesen. Der Prototyp der Hornet RR915 flog am 28. Juli 1944 erstmals. Am 22. August 1944 erreichte er in 7.498 m eine Geschwindigkeit von 790 km/h. Nur die Supermarine Spitful erreichte eine etwas höhere Geschwindigkeit.

Für die RAF wurden folgende Versionen gebaut: F.Mk. 1 - 60 Exemplare, PR. Mk. 2 - fünf Exemplare als Aufklärer, F.Mk. 3 - Weiterentwicklung der F.Mk. 1 mit vergrößerten Seitenruder - 85 Exemplare, F.Mk. 4 - Jagdbomber mit Kamera - 11 umgebaute F.Mk. 3 und 12 neugebaute Exemplare. Bis 1955 setzte die RAF die Hornet in Fernost (Malaysia) ein. Schon früh interessierte sich die britische Admiralität für die Hornet. Der erste Prototyp der Sea Hornet flog am 19. April 1945 erstmals.

Bausatz: Die de Havilland DH-103 Hornet ist schon seit längerer Zeit im Maßstab 1/72 für die Modellbauer als Spritzgussbausatz verfügbar. Von FROG stammte dieser zunächst. Dann dauerte es bis 2003 und danach brachte MPM/special hobby eine Reihe in verschiedenen Versionen auf dem Markt. Nun erscheint eine Reihe bei AZmodel. In dem attraktiven aber unpraktischen Schüttkarton befinden sich sehr gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 95 Teilen, ein klarer Spritzling mit vier Teilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Letztere ist auch für weitere Varianten gedacht und daher etwas unübersichtlich.

Einige Bauteile ähneln denen der de Havilland Hornet aus der MPM/special hobby-Reihe. Aber die Details sind viel feiner und es gibt hier nur Spritzgussteile. Die versenkten Strukturen sind fein. Aber die Ränder der Kleinteile wirken etwas verwaschen. Die Oberfläche ist nicht ganz glatt sondern man findet eine leichte Orangenhaut. Der Bau beginnt bei der Hornet mit dem Cockpit. Hier sind zehn Teile zu verbauen. Es gibt Sitzgurte als Decal und das strukturierte Instrumentenbrett soll bemalt werden. Allerdings gibt es für die präsente Seitenkonsole kein Decal sondern man soll ein Stück bedrucktes Papier(!) aufkleben. Das sieht nicht besonders gut aus.

Die Tragfläche wird aus vier großen Teilen zusammengesetzt. Zuvor werden noch ein paar Seitenwände für die Fahrwerksschächte eingeklebt. Das gilt auch für die Kühler in den Lufteinläufen. In den Motorgondeln gibt es in den Schächten Strukturen. Die Abgasrohre werden von Innen durch Öffnungen eingeklebt.

Je nach Variante sind unterschiedliche Unterseiten am Rumpfbug anzukleben. Auch das Seitenleitwerk ist ein separates Teil. Hier gibt es die frühe und späte Variante. Das Fahrwerk ist recht ordentlich detailliert. Die beiden Hauptfahrwerksräder wirken etwas verwaschen. AZ hat die jeweils vier Luftschraubenblätter zusammengefasst.

Für die Tragflächenende gibt es Klarsichtteile für die Positionslampen und ein Visier. Die klare Kanzel ist einteilig und bleibt dann zu.

Die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungsvarianten:

Fazit: AZmodel liefert hier einen soliden Bausatz der Hornet F.Mk. 1 im Maßstab 1/72. Gedacht ist dieser für fortgeschrittene Modellbauer.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei AZmodel.

Volker Helms, Godern(November 2020)