Vorbild: Wenn es ein Militärfahrzeug gibt, bei dem man den berühmten Satz mit den Eulen und Athen sagen, dann wahrscheinlich der M113. Seit fast 50 Jahren im Einsatz, wurden über 80.000 Fahrzeuge produziert. Es gibt mehr als 40 Varianten, je nach Einsatzzweck. Mindestens 50 Armeen verwenden ihn.
Die Version M113A3 entstand aufgrund der Tatsache, das die A2 Ausführung Schwierigkeiten hatte, den modernen M1 Abrams und M2 Bradley zu folgen. Daher erhielt diese im Wesentlichen einen stärkeren Motor mit einem neuen Lenkschaltgetriebe. Von Aussen sind schnell die externen Kraftstofftanks ersichtlich. Eingeführt wurde die A3 Variante ab 1987, im Wesentlichen durch Umrüstungen im Rahmen des M113A3 RISE Standard Programmes. Die U.S. Army verwendet heute noch mehr als 10.000 M113 und Varianten. Daher wurde die "BOX" auch bei der Invasion des Irak´s eingesetzt, wenn auch mehr bei Unterstützungeinheiten.
Wesentlich mehr zum Vorbild findet man zum Beispiel im Wikiartikel: M113
Bausatz: Dieser Bausatz ist eine Wiederauflage des Bausatzes 1354, der unbestritten besten Replik eines M113A2 auf dem Markt. Durch einen neuen Spritzling mit Teilen für die A3 Ausführung wurde der Bausatz jetzt an die aktuelle Zeit angepasst.
Nach dem Öffnen des stabilen Kartons findet man 9 Spritzlingen plus eine fast komplette Wanne und Vinlypolykaps für die Laufrollen. Eine Vielzahl von Teilen wandert in die Grabbelbox als Nebeneffekt. Daher sollte sich die A2 Version auch bauen lassen. Als Highlight verfügt das Modell über eine komplette Innenaustattung, welche schon allein 2 Spritzlinge belegt. Neben dem Kampf- und Fahrerraum wird auch der Motorraum nachgebildet. Hier können sich Detailfanatiker austoben. Die Möglichkeit, zahlreiche Lucken und Deckel geöffnet zu lassen, ist gegeben. Was mir aufgefallen ist, das die A3 Version nicht mehr die Lenkhebel hat, sondern ein Lenkrad. Im Bausatz sind allerdings nur die Hebel enthalten. Dies stellt aber nur ein Problem da, wenn man die Fahrerlucke geöffnet lässt.
Wirklich neu sind die Rahmen a und b, welche die A3-Teile enthalten. Hier findet man die z.B. die geänderte Heckklappe, das neue Motordeck, die Außentanks, Spallliner für den Innenraum, Identifikationspanele, Staukörbe für die Aussenseite und vieles mehr. Neu erscheint mir auch, das neben der Vinylkette auch eine sehr detailierte Einzelgliederkette beiliegt. Der Guss aller Teile weiß keine Probleme auf und die Detaillierung ist top. Der Decalbogen lässt die Markierung von zwei nicht näher beschriebenen sandfarbenen Fahrzeugen aus dem Irak Krieg zu. Die Bauanleitung hinterlässt einen guten Eindruck und führt in 15 Abschnitten zur fertigen Replik.
Neue Spritzlinge
Fazit: Definitiv ist dieser Bausatz eine erfreuliche Wiederauflage. Der Modellbauer hat somit viele Möglichkeiten, entweder ein Fahrzeug aus dem Anfang der Operation Iraqi Freedom, einen normalen A3 aus den 90er oder auch als Basis für einen Umbausatz, z.B. einen deutschen M 113. Daher ganz klar eine Empfehlung.
Literatur:
 | M-113 in 1990s (Part1), Carl Schulze, Concord 7511; ISBN 962-361-677-5 |
Sebastian Adolf, Berlin (Dezember 2008)
