P-51 Mustang "North Africa"

Academy 12401 - 1/72

Im November sah ich erstmals einige Spritzlinge der neuen P-51 Mustang von ACADEMY. Seit dem wartete ich gespannt auf diesen Bausatz. Bisher gab es einige Versuche die frühe Mustang nachzubilden. Die Meisten davon scheiterten aus dem Grunde, Bauteile von den späten Versionen übernehmen zu wollen. ACADEMY hat es nicht getan, sondern dieser Bausatz wurde total neu entwickelt.

Vorbild: Die Mustang entstand 1941 aufgrund von britischen Wünschen bei North American. Es wurde das gleiche Triebwerk, wie bei der Curtiss P-40 verwandt. Die Produktion begann zunächst als Mustang I für die RAF. Am 7. Juli 1941 bestellte die Army (USAAF) 150 P-51. 93 wurden an die RAF geliefert und dort als Mustang IA bezeichnet.

Die Amerikaner taten es den Briten gleich und bauten Kameras in die Mustang ein. Mit Allison Triebwerk war sie ein ideales Flugzeug für die niedrigen Höhen. Die Aufklärerversion wurde als F-6A bei der USAAF bezeichnet. Im April 1943 wurde diese Version erstmalig bei der USAAF im Kampf eingesetzt.

Bausatz: Nach dem Betrachten des Bausatzes wird klar, hier hat ACADEMY eine F-6A nachgebildet, was auch richtig in der Bauanleitung gesagt wird. Zuerst verglich ich den Bausatz mit den P-51B/C - Bausätzen von ACADEMY und stellte zwei Sachen fest: 1. Kein Bauteil ist identisch mit den anderen Mustang - Bausätzen des Herstellers und 2. Die Spannweite ist bei der P-51 um fast zwei Millimeter geringer. Da ich Zeichnungen grundsätzlich mistraue lege ich mich auch diesbezüglich nicht fest.

ACADEMY hat im Cockpit als erster Modellbauhersteller bei einer frühen P-51 auch den gewölbten Cockpitboden nachgebildet. Die Detaillierung des Cockpits ist für diesen Maßstab sehr gut. Ebenso ist eine Kamera für die Aufklärerversion dabei. Die Cockpitverglasung ist nicht für die Kamera gewölbt. Bei der in Walk Around Nr. 13 abgebildeten F-6A fehlt die Verglasung. Andererseits waren die F-6A's umgebaute P-51. Die Fahrwerksschächte sind vorbildgerecht nicht mit der B/C identisch und sind erstaunlich tief. Die Räder sind sehr gut getroffen. Wie bei ACADEMY üblich, ist die Bauanleitung sehr übersichtlich. Die Bemalungshinweise sind interessanter Weise für zwei F-6A's, die in Nord Afrika 1943 eingesetzt wurden.

Als Bonus liegt der bekannte Willy's Jeep bei. Der wurde noch um einen Anhänger ergänzt.

Bemalungen:

Fazit: Eine frühe Mustang in guter Qualität zu einem vernünftigen Preis. Möge uns ACADEMY noch viele so attraktive Modelle auf den Tisch legen.

Volker Helms, Godern

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