Hannibal Barkas

Ademola22 - 200mm Büste

Hannibal zählte zu einer der schillernsten Gestalten der Antike und wohl jedem ist aus der Schulzeit noch die Geschichte der Punischen Kriege in Erinnerung.

Als Sohn des kathagischen Feldherren Hamilka Barkas geboren, wurde Hannibal schon früh in die Auseinandersetzungen seines Volkes mit den Römern hinein gezogen. Sein größter Coup ist der berühmt gewordene Zug über die Alpen, bei dem er ein ganzes Herr samt Kriegselefanten in den Rücken des Feindes brachte und deren eilig herbei geeilte Armee fast restlos aufrieb ...

Mit dieser Resin-Büste des großen Strategen legt die polnische Firma Ademola 22 ein wirklich interessantes Stück Geschichte vor. Der Bausatz besteht aus drei sehr sauber gegossenen Teilen, Kopf, Rumpf und Sockel, wobei der Sockel etwas zu klein ausfällt und durch einen größeren ersetzt werden sollte. Beeindruckend ist besonders der Kopf und das Gesicht, welches vollkommen gratfrei daher kommt und selbst feine Details wie den Bart exakt wieder gibt.

Zuerst war mir allerdings ein Rätsel, wie Ademola 22 auf die Idee mit der Augenklappe kam, historische Abbildungen auf Marmorbüsten, Mosaiken und punischen Münzen zeigten ihn jedenfalls nicht so! Dann stöberte ich aber im Netz und wurde relativ schnell fündig ... mit einem überraschenden Ergebnis ...

Im Jahr 1960 gab es einen Monumentalfilm namens "Hannibal", in dem der Protagonist recht martialisch mit einer Augenklappe daher kam ... allerdings ohne Bart! 2006 wurde der Stoff neu verfilmt ... diesmal mit Bart und ohne Augenklappe! Wenn man nun beide Kinoposter übereinander blendet, kommt exakt unsere Büste dabei heraus!

Unser "Held" fand im übrigen ein recht unrühmliches Ende. Immer auf der Flucht vor den sich rasch ausbreitenden Römern, diente er bis zu seinem Lebensende verschiedenen Herrschern im kleinasiatischen Raum unter anderem als Befehlshaber ihrer Flotten. Als ihn sein letzter Arbeitgeber unter massivem Druck römischen Unterhändlern ausliefern wollte, entzog er sich dem Zugriff durch die Einnahme eines Giftes im Jahre 183 v. Chr.

Mario Kanzenbach, Schwerin
Februar 2007

(Anm.AT: Wie so oft sei das Wiki empfohlen, das auch weiterführende Links und Literatur enthält)