Antonow An-14

Amodel 1456 - 1/144

Original: Die Antonow An-14 Ptschelka (Nato-Codename: Clod = „Ackerscholle“) ist ein sowjetisches Passagierflugzeug. Es wurde zum Ende der 1950er Jahre als zweimotoriger Nachfolger der An-2 entwickelt. Ptschelka bedeutet Bienchen, in Anspielung auf die geringe Größe des Flugzeugs. Ziel der Entwicklung war die Schaffung eines Flugzeuges für den Passagier-/Frachttransport, den landwirtschaftlichen Einsatz sowie für den Einsatz als Flugambulanz. Außerdem sollten an den Piloten nur geringste Anforderungen zu stellen sein. Der Erstflug erfolgte am 15. März 1958. Die Einführung der Maschine bei der Aeroflot sollte bereits 1959 erfolgen, jedoch führten Probleme bei der Antonow An-10, welche die gesamte Entwicklungskapazität beim OKB Antonow band, zu einer Verzögerung des Projektes. Auch zeigten sich Probleme mit dem Prototyp.

Das Serienmuster An-14A bekam andere Tragflächen sowie ein Leitwerk mit deutlicher V-Form des Höhenleitwerkes und geänderter Form des Seitenleitwerkes. Die Ladetür befand sich am Heck der Kabine und gab eine Öffnung von 0,85 m × 1,90 m frei. 1965 begann schließlich die Fertigung in der Nähe von Wladiwostok. 1967 wurde der Typ auf der Flugschau in Domodedowo vorgestellt.

Die Maschine konnte sieben Passagiere oder 600 kg Fracht befördern. Für den Sprüheinsatz in der Landwirtschaft wurden ein 1000-l-Tank und entsprechende Sprühbalken eingebaut. In der Ambulanz-Variante konnten sechs Liegen und eine Begleitperson befördert werden. Es gab auch eine VIP-Transport-Variante für fünf Passagiere. Die Produktion wurde 1976 nach 332 Exemplaren wieder eingestellt, da es nicht gelang, die Antonow An-2 durch den neuen Typen zu ersetzen. 15 An-14 wurden exportiert, darunter gingen vier Exemplare 1966 an die NVA. Dort wurden sie bei der Verbindungsfliegerstaffel 25 (1971 umbenannt in VS-14) der LSK/LV in Strausberg stationiert und bis 1980 bzw. 1981 geflogen. Zwei dieser Flugzeuge (995 und 996) sind erhalten geblieben und können im Luftwaffenmuseum Gatow beziehungsweise im Flugplatzmuseum Cottbus besichtigt werden.

Quelle: Wikipedia Antonow An-14

Modell: Etwas überraschend ist von Amodel nun das Bienchen erschienen, nach dem sie und die An-28 ursprünglich von Eastern Express auf den Markt gebracht wurden. Somit stammen die Spritzlinge wohl auch von EE, obwohl nichts über eine offizielle Kooperation zwischen diesen beiden Firmen mir bekannt ist.

Auf zwei grauen und einem klaren Spritzling verteilen sich die 35 Teile dieses kleinen Flugzeuges. Die fertige Replik wird gerade mal eine Spannweite von 15 cm und eine Länge von 8 cm haben. Der erste Blick über die Teile lässt den Schluss zu, dass dies ein nettes kleines Wochenendprojekt sein dürfte. Die klassiche Aufteilung lässt keine Schwierigkeiten erkennen, außer vielleicht wegen der geringen Größe.

Alle Teile sind gut detailliert, die Darstellung der Motoren ist in diesem Maßstab ausreichend. Ansonsten gibt es sogar ein kleines Cockpit. Die Oberflächen von Rumpf und Flügel verfügen über feine Gravuren. Etwas abfallend von diesem Niveau sind die Klarsichtteile, sie wirken schlierig und die Gravuren für das Cockpitglas sind kaum für eine Maskierung brauchbar. Wie es scheint, müssen die sechs Rumpffenster stumpf eingeklebt werden.

Die Abziehbilder lassen die Darstellung von zwei zivilen Maschinen aus der Sowjetunion bzw. Russland zu:

  1. An-14, Aeroflot, CCCP-81556, UDSSR 60er Jahre
  2. An-14, unbekannter Betreiber, RA-02373, Russland 90er Jahre

Der Druck des Bogen ist sehr gut in Qualität und Register. Die Bauanleitung hält für die Farbgebung Angaben im Humbrol bereit. Weiterhin zeigt sie in 6 Schritten den Weg zum fertigen Modell, auch die Angabe für das Buggewicht wurde nicht vergessen.

Fazit: Hier legt Amodel dem Bastler einen unkomplizierten Kit auf den Tisch. Nur die Klarsichtteile erfordern einige Arbeit. Das sollte aber für etwas erfahrende Modellbauer kein Problem werden. Daher für jede Sammlung von 144er Fluggerät ein Muss.

Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau.

Sebastian Adolf, Berlin (November 2011)