Dornier Do 26D

Amodel 72266 - Spritzguss 1/72

Vorbild: Das Ganzmetall-Flugboot Dornier Do 26 V1 flog erstmalig am 21. Mai 1938. Es war für den Transport von Post über den Nordatlantik vorgesehen. Dazu konnte es zur Erhöhung der Reichweite auch mittels Katapult gestartet werden. Zwei Exemplare konnte die Lufthansa vor Ausbruch des WK II noch auf der Route nach Südamerika einsetzen. Angetrieben wurde die Do 26 von vier Jumo 205-Dieselmotoren.



Die drei bisher gebauten Lufthansa-Do 26 wurden von der Luftwaffe übernommen. In der Folge wurden sie bei der Besetzung Norwegens eingesetzt. Für die Luftwaffe entstanden danach drei Do 26C mit Jumo 205D und einer Bewaffnung von einer MK MG 151/20 und drei MG 15. Alle noch vorhandenen Do 26 wurden vermutlich auf diesen Standard umgerüstet. Keine Do 26 überlebte den WK II. Vor der Küste Norwegens befinden sich noch paar Reste dieses eleganten Flugboots.



Bausatz: Die Bezeichnung des Bausatzes als Do 26D ist etwas irreführend. Zur Unterscheidung zum Bausatz der Lufthansa Do 26V2 wurde sie offensichtlich gewählt. In dem etwas zu groß geratenen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 14 hellgraue Spritzlinge mit 225 Einzelteile, zwei Klarsichtrahmen mit 25 Teilen, ein Decalbogen und die typische Amodel-Bauanleitung. Ein paar Teile sind für die Lufthansa-Maschinen bestimmt und wandern in die Restekiste.

Der Unterschied zum 20 Jahre alten Mach2-Bausatz ist schon beachtlich. Trotzdem ist es ein Short-Run-Kit für den Experten. Es gibt feine versenkte Strukturen und aber auch Grat. Die Klarsichtteile sind dick aber nicht völlig undurchsichtig.



Bei Amodel ist das Cockpit auch der erste Bauabschnitt. Hier gibt es durchaus einige Teile zu verbauen. Ein paar Sitzgurte sollte man ergänzen. Viel wird man durch die Spritzgusskanzel nicht sehen. Die kleinen Fensterscheiben sollen von außen eingeklebt werden. Allerdings würde ich nach der Lackierung eher Cristal Klear empfehlen.

Bei den beiden Abwehrständen gibt es auch eine Sektion mit Details und Rumpfschotts. Dazwischen bleibt der Rumpf leer. Die Schächte der einfahrbaren Stützschwimmer sind ein wenig detailliert. Die Tragfläche entsteht aus fünf Teilen. Durch das obere Mittelstück bekommt die ganze Konstruktion Stabilität und den richtigen Winkel. Das Seitenruder besteht aus zwei Hälften.

Die dreiblättrigen Luftschrauben bestehen jeweils aus einem Stück. Das vereinfacht den Bau. Für die Präsentation dieses Modells liefert Amodel einen Transportwagen mit. Der kleine Decalbogen ist tadellos auf weißem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für das System von Humbrol.



Bemalung:

Fazit: Ein zweiter Short-Run-Bausatz der Dornier Do 26 in 1/72. Dieser ist durchaus baubar und trotzdem nur für den fortgeschrittenen Modellbauer geeignet und nur für diesen zu empfehlen.

In Deutschland werden Amodel-Bausätze für Händler über Glow2b vertrieben.

Volker Helms, Godern (März 2015)