Westland Wapiti IIA in RAAF Service

Czech Master Resin CMR - 1/72 Resin

Vorbild: Die Wapiti entstand aufgrund einer Ausschreibung (26/27) als Mehrzweckflugzeug für die RAF. Wichtig war damals, einen hohen Anteil an Bauteilen der D.H. 9A zu verbauen. Der Erstflug erfolgte im März 1927. Anschließend ging die Wapiti bei der RAF in Dienst. Insgesamt wurden 517 Exemplare gebaut, von denen noch ca. 80 im September 1939 im Einsatz waren. Die Wapiti Mk. IA wurde in 9 Exemplaren für die Royal Australian Air Force gebaut. Sie lösten dort die DH 9 ab. Weitere 29 Exemplare waren Mk. IIA mit Jupiter XFA Motor. Von der Wapiti Mk. IB gingen vier Stück nach Südafrika. Die Wapiti Mk. II war eine Weiterentwicklung mit Ganzmetallrumpf und stellte mit der Mk. IIA die Hauptversion der Reihe dar. Die Wapiti Mk. III wurde in Lizenz (27 Flugzeuge) in Südafrika gefertigt. Vier Exemplare der Mk. VIII gingen an die zentralchinesische Regierung.

Bei der RAAF wurden in den 30er Jahren die ersten Exemplare auf den technischen Stand der Mk. IIA gebracht. Weitere sechs Flugzeuge kamen 1937 von der RAF. Eingesetzt wurden die Wapiti bei der RAAF als Schulflugzeuge und als Zielschlepper bis ca. 1940. Abgelöst wurden diese Flugzeuge bei der RAAF durch Hawker Demons.

Bausatz: Frog hatte vor über 30 Jahren eine Wallace im Angebot, die unter dem Label NOVO in den 80er wieder erschien. Die Wallace ist eine Rekordversion der Wapiti und unterscheidet sich in vielen Details. Somit war es an der Zeit, dieses wichtige RAF-/RAAF-Flugzeug der Zwischenkriegszeit endlich als Modell zu bringen. CMR hat hiermit den zweiten schönen Bausatz der späten Wapiti mit Ganzmetallrumpf herausgebracht. Das Cockpit besteht aus sechs Teilen, wobei einige Teile schon (wie z.B. der Steuerknüppel) schon angegossen sind. Leider gibt es für diesen Bereich keine Bemalungshinweise.

Als Motor gibt es einen schönen Jupiter XFA. Der restliche Bau ist wieder sehr gut mittels Skizzen erläutert. Die Streben bestehen z.T. aus weißem Resin, welches erheblich stabiler ist, als man es ansonsten von diesem Werkstoff kennt. CMR hat auch einen detaillierten Plan für die Verspannung beigefügt. Die zeitgenössische Bewaffnung (incl. Abwurfwaffen) wurde auch sehr gut nachgebildet und auch hier sind Alternativen möglich. Das Vacuglasteil liegt wieder doppelt bei. Ein Lob verdient der riesige Decalbogen, der manchem Großserienbausatz gut zu Gesicht stehen würde. CMR hat in der Bauanleitung auch wieder Vorbildfotos eingefügt, die den Zusammenbau des Bausatzes und seine Detaillierung erleichtern. Es sind dieses Mal mehrere Seiten und sie sind in recht guter Qualität reproduziert.

Bemalung:

  1. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-21 RAAF;
  2. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-34 RAAF;
  3. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-23 RAAF;
  4. Westland Wapiti Mk. IIA, 16 RAAF;
  5. Westland Wapiti Mk. IIA, 21 RAAF;
  6. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-9 Scheibenschlepper RAAF1930-36;
  7. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-10 Scheibenschlepper RAAF;
  8. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-22 RAAF;
  9. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-34 Scheibenschlepper RAAF;
  10. Westland Wapiti Mk. IIA, A5-12 Scheibenschlepper RAAF.

Fazit: Ein sehr komplexer Bausatz. Für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr empfehlenswert. Besonders muss ich den reichhaltigen Decalbogen hervorheben!

Volker Helms, Godern