F-15 Fighting Eagle
Limited Edition

eduard 1176 – 1/48

Zum Original: Als Nachfolgemuster der F-4 Phantom II wurde die F-15 bei der U.S Air Force eingeführt. Konzeptuell war sie als Luftüberlegenheitsjäger ausgelegt. Die F-15 ist ein zweistrahliger Schulterdecker mit keilförmigen Tragflächen und einem Doppelleitwerk. Für den Antrieb sorgen zwei leistungsstarke F100 Pratt & Whitney Strahltriebwerke. Sie ermöglichen der Eagle eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 2,54 (2698 km/h).

Die Zelle des Flugzeuges ist so ausgelegt, dass sie auch im Falle von Beschädigungen noch die Möglichkeit hat zur Heimatbasis zurück zukehren. Bei Treffern im Rumpf sorgt ein mehrteiliges Schaum-Löschsytem und eine Fuel-Dumping-Vorrichtung dafür, die Überlebensfähigkeit zu erhöhen. Einer israelischen Besatzung ist es gelungen eine F-15D nach einer Kollision mit nur noch einer Tragfläche zurückzubringen.

Die ersten Varianten waren die F-15A und die zweisitzige F-15B, die hauptsächlich zu Trainingszwecken genutzt wurde, aber auch voll kampftauglich ist. Sie wurden ab 1974 bei der US. Air Force in Dienst gestellt. Von der F-15A, wurden zwischen 1972 und 1979 384 und von der B Variante 61 Maschinen produziert.

Ab 1979 wurde die verbesserte Version, F-15 C und D eingeführt. Das AN/APG-63 Radar erhielt neue Signalprozessoren und die Flugsteuersoftware wurde aktualisiert. Die Triebwerke wurden überarbeitet. Sie hießen jetzt Pratt & Whitney F-100-220. Diese liefern 5% mehr Schub und verbrauchten weniger Kerosin. Der Pilot erhielt den neuen ACES-II-Schleudersitz der Firma McDonnel Douglas. Die F-15 C ist äußerlich kaum von der A Version zu unterscheiden.

Teil der Entwicklung waren die Conformal Fuel Tanks (CFT). Diese werden außen an den Lufteinläufen angebracht und steigern die Reichweite der F-15. Heute finden sie an der F-15C aber kaum Verwendung. Aber die F-15 E Strike Eagle, profitiert von diesen Aussentanks. Von der zweiten Generation wurden von 1979 bis 1985 insgesamt 483 F-15 C und 92 F-15 D gebaut.

Viele Upgrades und das MISP II Programm verbesserten die Eagle auch neben den Hauptserien. Ein neues AN/APG-70 Radar, überarbeitetes Computersystem, GPS Empfänger, Integrierung neuer Waffen wie AIM-120 AMRAAM in Verbindung mit dem JHMCS- Pilotenhelm und die neue AIM-9X Sidewinder steigern die Luftkampffähigkeit der Eagle erheblich. Und noch weitere Komponenten erfuhren eine Kampfwertsteigerung. Alle F-15 C und D wurden auf diesen Stand gebracht. Die F-15 E Strike Eagle wurde als Kampfbombervariante konzipiert, ist aber auch voll Luftkampf-tauglich. Durch Verwendung eines modernen Cockpits, mit Bildschirmen für Pilot und Waffensystemoffizier wird ihnen die Arbeit im Cockpit erleichtert. Durch Integration von Lantirn und FLIR-System und dem neusten Sniper XR Pod kann die F-15 E Lasergelenkte und JDAM Bomben ins Ziel bringen.

Die F-15 C sollte durch die F-22 Raptor abgelöst werden. Aber durch die horrenden Kosten der F-22, konnten nur 178 Stück beschafft werden. Das heißt, dass die F-15 C noch einige Jahre im Einsatz bleiben wird. Weil sich einige der Flugzellen der Eagle bereits dem Ende ihrer Lebensdauer nähern - einige Maschinen sind aufgrund von Materialermüdung abgestürzt - werden noch weitere Upgrades und Lebenserhaltungs- Maßnahmen nötig sein.

Weitere Nutzer von F-15 Varianten sind Israel, Saudi Arabien, Süd Korea, Japan und Singapur. Die F-15 Eagle konnte sich in vielen Konflikten, wie zwei Golfkriegen, im Jugoslawien Krieg und anderen Krisenherden bewähren. Auszüge aus Wikipedia:

Zum Bausatz: Nach den beiden F-16 Varianten, die von Eduard mit Ätzteilen und den hervorragenden Brassinteilen verfeinert werden können, folgt nun mit der F-15C ein weiterer Vertreter moderner Jets in der LIMITED EDITION Serie der tschechischen Modellbauschmiede. Eduard greift hier auf den überarbeiteten Bausatz der F-15 von Academy zurück. Somit hat Eduard eine gute Basis, um aus dem Bausatz noch Einiges herauszuholen.

Im nett gestalteten Stülpkarton liegen 10 dunkelgraue Spritzrahmen. Alle Bausatzteile weisen eine schöne Detaillierung auf. Der Rumpf kann durch feine Gravuren und Blechstöße überzeugen. Ein weiteres Highlight des Bausatzes, sind die hervorragend detaillierten modernen Raketen und Bomben wie AIM-9X Sidewinder, AIM-9M Sidewinder, AIM-120 B-C AMRAAM sowie GBU-31, GBU-38 und GBU-12 JDAM und Lasergelenkte Bomben.

Jetzt fragt man: was sollen Bomben in einem Bausatz, der eine F-15 C darstellt. Das kommt daher, dass Academy erst eine F-15 E Strike Eagle und dann die F-15 C MISP II auf den Markt brachte. Beide Bausätze sind eigentlich identisch, so dass man auch aus der F-15 E eine C oder D Variante bauen kann. So wandern viele Teile in die Ersatzteilkiste. Auch die Pods AN/AAQ-13 LANTRIN, AN/AAQ-14 und der AN/AAQ-33 Sniper XR können für andere Projekte aufgehoben werden.

Auch diesem Bausatz, sind wieder hervorragende Brassinteile beigelegt. Angefangen bei den superdetaillierten Pratt & Whittney Schubdüsen über einen Aces II Schleudersitz bis zur schönen Resinbereifung mit Good-Year Beschriftung, leider nicht gewichtsbelastet. Dem Schleudersitz liegt leider auch nur die frühe Rückenlehne bei.

Natürlich sind diesem Limited Edition, auch drei Ätzteilplatinen beigelegt. Hiermit kann der Cockpitbereich des Academybausatzes erheblich aufgewertet werden. Der Schleudersitz erfährt durch das hinzufügen von einigen Ätzteilen eine weitere Detaillierung. Auch für den Triebwerkbereich sind Ätzteile vorhanden. Für die späte Variante der F-15 C in der MISP II Ausführung liegen Verstärkungsplatten zur Erhaltung der Flugzelle bei. Als Zusatz ist noch der Maskiersatz, für die Cockpithaube und die Bereifung zu erwähnen.

Einen kleinen Schönheitsfehler, hat der Bausatz dann doch noch. Da hier Academy eine moderne Version der F-15 C reproduziert hat, liegen dem Bausatz auch die neuen LAU-128 Starter bei. Diese sind unter den Tragflächen montiert und können AIM-120 AMRAAM und AIM-9 X aufnehmen. Da man aus dem Eduard Bausatz auch drei frühe Varianten der F-15 bauen kann, müssten auch die frühen LAU-114 Startschienen dem Bausatz beiliegen. Diese sucht man im Bausatz allerdings vergebens. Dieser konnte nur AIM-9 Sidewinder aufnehmen.

Auch die Luft-Luft Mittelstrecken AIM-7 Sparrow, mit dem die frühen Exemplare der F-15 A-C ausgerüstet waren, sind dem Bausatz nicht beigelegt worden. Die AIM-7 Sparrow bietet Eduard als Brassin Zubehör im Maßstab 1:48 an. Wer eine frühe Version der F-15 bauen möchte, muss auch beim LAU-114 Starter auf den Zubehörmarkt zurückgreifen. Oder man hat noch einen alten F-15 C Bausatz aus dem Hause Academy, bei sich noch rumliegen, dort sind diese vorhanden. Ansonsten sind alle unterschiedlichen Antennen-Varianten, der frühen und späten Versionen bedacht worden.

Die hervorragende Bauleitung ist auf Glanzpapier gedruckt, umfasst 16 Seiten. Einige Bauabschnitte, sind zum besseren Verständnis farbig abgesetzt.

Bemalungen und Decals: Die zwei Decalbögen die dem Bausatz beiliegen, sind wieder exklusive von Catograf für Eduard gedruckt. Diese sind glänzend aufgeführt und der Trägerfilm kaum sichtbar. Es lassen sich vier Maschinen dekorieren.

  1. F-15 C s/n 78-0547, Col. Jeff Silver, Co of 173th Fighter Wing, Oregon National Guard, Kingsley Field,2012
  2. F-15 C s/n 76-0053, Lt.Col. Jack Fry, CO of 53rd TFS, Bitburg AFB, Deutschland frühe 1980er Jahre
  3. F-15 A, s/n 76-0111, Lt.Col. John Kugler, CO of 318th, Castle AFB, October, 1988
  4. F-15 C, s/n 79-0032, Col. Lee Alton, CO of 32nd TFS, Soesterberg AB, Niederlande späte 1980er Jahre.

Eduard, bezieht sich bei den Farbangaben auf die Firma Gunze. Hier gibt es aber noch viele andere Alternativen.

Fazit: Eduard ist in seiner Limited Edition Serie wieder eine gute Kombination mit der Firma Academy eingegangen. Dank des überarbeiteten Bausatzes der F-15 von Academy und dem beilegen von Ätzteilen und den vortrefflichen Brassin Resinteilen kann der Kit noch um Einiges verfeinert werden. Einzig das Fehlen des frühen Starters LAU-114 und die fehlenden AIM-7 Sparrow Raketen, die man für eine frühe F-15 benötigt, trüben leicht das Bild. Hier kann man aber Abhilfe schaffen.

Durch die Fülle von Bauteilen und der Komplexität der Ätzteile sollte man schon etwas Erfahrung mitbringen, um diesen Bausatz fertigstellen zu können. Eine F-15 E Strike Eagle Limited Edtition von Eduard ist schon angekündigt. Für Freunde moderner Kampfflugzeuge, kann dieser Bausatz sehr empfohlen werden. Mit knapp 70 Euro im gut sortierten Handel ist man dabei.

Der Händlervertrieb erfolgt in Deutschland über Glow2b.

Literaturhinweis:

F-15 Eagle in action
Aircraft No.183
Squadron/ Signal publication
Al Adcock
ISBN: 0-89747-445-7
Walk Around
No.28 F-15 Eagle
Squadron/Signal publication
Lou Drendel
ISBN: 0-89747-433-3
The Modern Eagle Guide
The F-15 Eagle/Strike Eagle Exposed
Reid Air Publications
Jake Melampy
ISBN: 978-0-9795064-4-4-4

Andreas Wolf, Berlin (Juni 2013)