Grumman Hellcat F I/ F II

eduard 8221 – 1/48

Den Grundbausatz habe ich bereits im First Look der F6F-3 vorgestellt. Ich verzichte daher auf die Wiederholung der Abbildungen. Auch zum Vorbild habe ich bereits Einges geschrieben, so dass ich mich hier auf die britische Version beschränken möchte.


Im oberen Bild ist der neue Rumpfspritzling abgebildet.

Unten: oben der F6F-3 Rumpf, darunter F6F-5


Vorbild: Die Britische Fleet Air Arm erhielt 1263 F6Fs unter dem Lend-Lease Abkommen und benannte sie Gannet I. Der Name Hellcat wurde Anfang 1943 im Sinne der Einfachheit eingeführt, da die Royal Navy zu dieser Zeit die bestehenden amerikanische Namen für alle U.S. Flugzeuge übernahm. Die F6F-3 war die Hellcat F I, die F6F-5 benannte man Hellcat F II und die F6F-5N wurde zur Hellcat NF II.




jeweils oben der F6F-3 Fläche, darunter F6F-5

Die britischen Hellcat wurden vor Skandinavien, im Mittelmeer und im fernen Osten eingesetzt. Einige wurden mit Aufklärungsausrüstung versehen, ähnlich der F6F-5P, und wurden als Hellcat FRII geführt. Die FAA Hellcats hatten wesentlich weniger Möglichkeiten sich im Luftkampf auszuzeichnen als ihre amerikanischen Kollegen. Insgesamt wurden zwischen Mai 1944 und Juli 1945 52 gegnerische Flugzeuge bei 18 Luftkämpfen bezwungen. Die 1844. Staffel an Bord der HMS Indomitable der britischen Pazifikflotte war mit 32,5 Abschüssen die erfolgreichste Einheit.

Nach Ende des Krieges wurden die FAA Hellcats sehr schnell ausgemustert, wie andere Lend-Lease Flugzeuge auch. Ende 1945 waren nur noch 2 der zu Kriegsende 12 Staffeln mit ihr ausgerüstet. Diese wurden 1946 aufgelöst. In britischen Diensten erwies sich die Hellcat auch für die deutschen Jäger (Bf 109 und Fw 190) als ebenbürtiger Gegner.



Der Bausatz: Nach der F6F-3 bringt Eduard nun den zweiten Bausatz heraus. Nicht wie erwartet die F6F-5, sondern eine Dual Combo beider Versionen mit Abziehbildern für Flugzeuge des British Empires. Im Grunde ist dem im First Look zur F6F-3 gesagten nichts hinzuzufügen. Inzwischen hat sich eine gute Baubarkeit bestätigt (Bericht folgt in Kürze) und Eduard hat auch einen ganzen Schwung Ätzteile herausgebracht. Ärgerlich ist die extrem vereinfachte Darstellung der Fahrwerksschächte .. .hier hätte Eduard auch ohne Ätzteile ein vorbildgerechteres Abbild schaffen können.


Ich habe den Maskenbogen etwas mit Pigmenten "eingesaut", damit man die einzelnen Masken besser sehen kann.

Nun zum Inhalt. Wie zu vermuten war, liegen die bekannten Plastikteile für die F6F-3 bei. Weiterhin gibt es einen zweiten Bausatz, dem neue Rümpfe. Für das Cockpit gibt es jetzt etwas mehr Ätzteile, was ein Fortschritt ist, da Eduard hier doch etwas zu sparsam war. Natürlich liegt für jede Version ein eigener Bogen bei, der die Unterschiede berücksichtigt. Ergo kann man eine F6F-3 und eine F6F-5 aus der Schachtel bauen bzw. deren britische Pendants.



Die Abziehbilder sind wiedrum bei Cartograph gedruckt und von hervorragender Qualität. Es sind 5 Flugzeuge darstellbar:

  1. Hellcat Mk.I JV132, Lt. Blythe Ritchie, 800 Sqn FAA, HMS Emperor, May 8, 1944
  2. Hellcat Mk.I JV131, 800 Sqn FAA, HMS Emperor, June, 1944
  3. Hellcat Mk.I FN430, 1844 Sqn FAA, P/O Hannay, HMS Indomitable, August 24, 1944
  4. Hellcat Mk.II JX814, 1844 Sqn FAA, Sub-Lieutenant W.M.C. Foster, HMS Indomitable, Okinawa, April 12, 1945
  5. Hellcat Mk.II JZ796, 808 Sqn FAA, Sub-Lieutenant Oscar Lorenzo, HMS Khedive and HMS Trincomalee, Ceylon, 1945
  6. Hellcat Mk.II JZ935, 1839 Sqn FAA, HMS Indomitable, Sub-Lieutenant T.B. Speak, April 5th, 1945

Eduardseite: Hellcat Mk.II DUAL COMBO (mit Links zur Bauanleitung und den Bemalungsvarianten)

Fazit: Wer die F6F-3 noch nicht hat und die "dash five" auch noch bauen will, ist hier sehr gut bedient. Der Modellbauer bekommt den Doppel-Bausatz für ca. 40 Euro. Hellcat-Decals gibt es reichlich, z.B. von Techmod oder SkyModels. Auch jene von Aeromaster und Superscale sind hier und dort sicher noch zu bekommen. Andererseits wird dies sicher nicht die letzte Auflage des Bausatzes sein. In der Royal Class sind bestimmt mehr amerikanische Varianten enthalten.

Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de). Für Privatkunden ist es im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich und wer gerne direkt online einkauft kann den Bausatz bei Moduni beziehen: Hellcat Mk.II DUAL COMBO.

Steffen Arndt, Ettlingen (August 2008)