Junkers J.I

eduard 7046 - Profipack - 1/72

Historisches: Die Junkers J.I (Werksbezeichnung J.4) war das erste Ganzmetall-Kampfflugzeug. Eingesetzt wurde dieses stabile Flugzeug als Erdkampfflugzeug sowie als Aufklärer und Koordinator für die Artillerie. Am 28. Januar 1917 erfolgte der Erstflug dieses auch mit Wellblech beplankten Flugzeuges. Zum Schutz der Besatzung gab es eine Panzerwanne. Angetrieben wurde es von einem 200 PS Motor von Benz. Bemerkenswert und für Modellbauer besonders interessant ist die Tatsache, dass das Flugzeug keinerlei Verspannung besitzt.



Bis zum Ende der Produktion im Januar 1919 wurde 227 Junkers J.I gebaut. Es waren 283 bestellt worden. Es konnte nicht bewiesen worden, dass jemals eine Junkers J.I durch Abschuss verloren ging. Natürlich gab es diverse Flugunfälle. Immerhin ist eine Junkers J.I in Kanada erhalten geblieben.



Bausatz: Dieser gut gemachte eduard-Spritzgussbausatz erschien erstmals 2003. Nun erlebt dieser eine Neuauflage als Profi-Pack. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt drei graue Spritzlinge mit 77 Teilen, ein kleiner Fotoätzteilbogen, die mehrfarbige Bauanleitung und ein Decalbogen.

Die Teile sind noch heute auf der Höhe der Zeit. Es wirkt wie ein heutiger special hobby-Bausatz. Mir gefällt auf jedem Fall die Wellblechstruktur. Die Teile stimmen mit den bekannten Maßstabszeichnungen überein. Viele Kleinteile gibt es aus geätzten Metall. Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es natürlich Sitzgurte aus Metall. Leider sind diese nicht bedruckt aber inzwischen gibt es ja auch die neuen Gurte aus Gummimaterial einzeln.

Die gesamte Motor-Cockpit-Sektion wird in die rechte Rumpfhälfte komplett eingesetzt. Nach der Montage des Rumpfes muss man sich für eine Bemalungsvariante entscheiden, denn hier gibt es drei verschiedene Seitenleitwerke und zwei Höhenleitwerke. Das Abwehr-MG wird mit ein paar Ätzteilen aufgewertet.



Ein wenig schwieriger dürfte die Montage der beiden Tragflächen sein. Hier gibt es zwar später keine Verspannung aber man sollte schon ein wenig mehr Zeit für die Streben einplanen. Immerhin helfen einige Skizzen. Das Fahrwerk entsteht aus wenigen Teilen und ist gut getroffen und detailliert.



Bemalungen: Die vier Bemalungsvarianten sind mehrfarbig abgebildet und die Farbangaben beziehen sich auf die Systeme von Gunze. Die beiden Decalbögen sind tadellos im Register gedruckt.

Fazit: Ein sehr gut gemachter WK I-Bausatz und der einzige brauchbare Kit einer Junkers J.I in 1/72.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de) oder für Modellbauer im gut sortierten Fachhandel.

Literatur:

Junkers J.I,
WINDSOCK DATAFILE 39,
P.M. Grosz,
Albatros Productions 1993,
ISBN 0-948414-49-9.

Volker Helms, Godern(Mai 2015)