Mikojan-Gurjewitsch MiG-21MFN

Eduard 7452 - WEEKEND edition - 1/72

Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug. Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück, der Serienbau begann 1959. Beeinflusst durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Ende bei.

Die MF, sie gehört zur dritten Generation, erhielt durch eine integrierte Kanone und vier Waffenträger sowie ein stärkeres Triebwerk einen höheren Kampfwert. Hauptproduktionsstandorte waren Moskau und Gorki. Nach dem Produktionsende 1987 boten verschiedene Firmen Aufwertungen an. Von der MiG-21MFN entstanden 12 Stück, wobei sowohl Maschinen aus Gorki, als auch aus Moskau den NATO Anforderungen angepasst wurden.

Bausatz: Aus der CSR-Sonderedition hat eduard eine weekendedition ausgeklammert. Der Karton enthält die bekannten drei grauen und einen Klarsichtrahmen mit ca. 200 Teilen, Resin- und Ätzteile und zwei Abziehbilderbögen.

Die Beilage von Resin- und Ätzteilen ist für diese WEEKENDediton unerlässlich, da sie die für die MFN notwendigen Teile enthalten.

Das Cockpit besteht aus ca. 13 Teilen. Der Schleudersitz schrumpfte zwar auf drei Teile ist aber inclusiv der Abziehbildergurte für diesen Maßstab ausreichend detailliert. Im Fahrwerkbereich ergibt sich ein ähnliches Bild: weniger Teile aber hohe Qualität. Das Triebwerk bietet alles an Details notwendige für diese Größe.

Die Großteile zeichnen sich durch feine Oberflächengravuren aus. Bei den Tragflächen ist die Neugestaltung der Vorderkante eine super Idee und damit besser gelöst als bei den 48ern. Die Kopplung der Landescheinwerfer mit den Druckbehältern in einem Klarsichteil, ist auch zu begrüßen.

Die Vereinigung des stimmigen Seitenleitwerks mit dem Rückentunnel zu einem Teil führte leider zu einer hässlichen Rückennaht. Alle Klappen und Ruder liegen als Extrateil bei. Die schlanke runde Rumpfform des Originals kommt wie gewohnt gut rüber und es gibt keine Längenabweichungen wie bei Mitbewerbern. Einige Teile liegen doppelt bei mit der Option der geschlossenen oder geöffneten Darstellung. Den Lufteinlaufkegel kann man erst zum Schluss in den Rumpf einschieben. Bugballast ist nicht notwendig.

Als Bestückung wird die R-60 Luft-Luft-Rakete empfohlen, d.h. außer den Pylonen wandert alles in die Restekiste.

Bemalung: Es werden zwei farbig gedruckte Dekomöglichkeiten angeboten, die zwei Seiten für die Wartungshinweise ergänzen. Ausgewählt wurden Maschinen aus der Produktion von Gorki.

  1. Mikojan-Gurjewitsch MiG-21MFN graue 2500, 4.ztl, 41.letka, Caslav 2002
  2. Mikojan-Gurjewitsch MiG-21MFN schwarze 5581, 21.ztl, 211 letka, Caslav, letzter MiG-21 Flugdienst am 12.7.2005.

Fazit: Die MiG-21MFN kann ohne umfangreichen Rückgriff auf Zurüstteile gebaut werden. Uneingeschränkt zu empfehlen!

Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2019)

Literaturhinweise:

MiG-21MF UM in detail
MiG-21MF/UM Variants Fully Uncovered
2. überarbeitete Auflage
Wings&weels publications B022 Prag 2019