Focke-Wulf Fw 190A-5 Instrumentenbrett

eduard 644002 - Löök - 1/48

Vorbild: Im November 1942 begann die Herstellung der Fw 190 A-5; bereits im Mai 1943 endete die Produktion nach 653 gebauten Jägern wieder. Neben dem - aus Gründen der Gewichtsverteilung - um 150 Millimeter nach vorne verlegten Triebwerk und der Option, nun verschiedene Rüstsätze zur Bekämpfung von Bodenzielen und schweren Bombern an die 190 anbringen zu können, zogen auch Änderungen in den Arbeitsplatz des Piloten ein. So wurde ab der Version A-5 im Regelfall serienmäßig das Anzeigegerät AFN 2 für den Zielanflug auf Sender oder Funkfeuer und der reine Wendezeiger wurde zwecks Erleichterung des Blindflugs durch einen Wendehorizont (Wendeanzeiger mit kombiniertem künstlichem Horizont) ersetzt.

Bausatz: Wer das Cockpit seiner neuen Fw 190 A-5 von Eduard im Maßstab 1:48 aufwerten möchte, jedoch insbesondere den Einsatz von Ätzteilen zur Erstellung des Hauptgerätebretts vor dem Piloten scheut, dem geht die fleißige Firma aus dem tschechischen Obrnice nun erneut zur Hand.

Unter dem Produktnamen Löök bietet sie einen Zurüstsatz an, der aus insgesamt fünf farbig bedruckten Resinteilen und einer kleinen Platine mit insgesamt fünf ebenfalls farbig bedruckten Ätzteilen für den Sitzgurt besteht. Sowohl die Einzelteile des Gerätebretts als auch diejenigen des Gurtes sind scharf bedruckt und bestechen durch ihre Detaillierung. Die Gurte entsprechen exakt den Ätzteilen, die EDUARD seiner Fw 190 A-5 ohnehin beifügt bzw. sie als separates Zubehör anbietet.

Die Angüsse an den Kunstharzteilen dürften leicht und unproblematisch zu entfernen sein. Die oben angesprochenen notwendigen Änderungen am Hauptgerätebrett - nämlich das Vorhandensein eines AFN 2 und eines Wendehorizonts - hat EDUARD vorbildgetreu umgesetzt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Gerätebrett entweder mit oder ohne Zähler und Verschlusskontrolle für die MG FF zu bauen (das obere Instrument auf dem Mittelsteg zwischen den Beinen des Piloten).

Fazit: Der Zubehörsatz steht - im Hinblick auf das Hauptgerätebrett - den Ätzteilen, die EDUARD für seine Fw 190 A-5 anbietet, in nichts nach. Da die Ätzteile für die Instrumente EDUARD-typisch auf ein glattes Kunststoffteil aufgebracht werden müssen und dadurch dann genau die gleiche Dicke wie die Löök-Teile erreichen, dürfte der Austausch ein "Klacks" sein. Hier kann sich der Modellbauer ein gutes Stück Arbeit sparen und trotzdem ein feines Finish im Cockpit erzielen, insbesondere wenn er mit den doch teilweise recht kleinteiligen Ätzteilen am Arbeitsplatz des Piloten auf Kriegsfuß steht. Einziges (kleines) Manko ist meiner Meinung nach, dass EDUARD nicht auch die beiden Gerätebanken an den Seiten des Pilotensitzes beigefügt hat, zumal diese auch im Bausatz jeweils als Einzelteile beiliegen und insofern genauso wie das Gerätebrett ohne Schneiden/Sägen leicht zu ersetzen gewesen wären.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel, bei Eduard direkt oder für Händler bei glow2b.

Matthias Böcking, Berlin (Januar 2019)

Literatur:

FLUGZEUGCLASSIC EXTRA Focke-Wulf Fw 190, Teil 2: Von der A-4 bis zur A-5