Mk. IV "Tadpole" - WWI Tank with Rear Mortar

EMHAR EM5005 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Nach dem Erscheinen der ersten Mk.IV-Tanks auf dem europäischen Kriegsschauplatz begann man auf deutscher Seite mit Gegenmaßnahmen. Eine war das Verbreitern der Schützengräben. Als Konsequenz haben die Britten die Tanks verlängert.

Die Versuche dafür begannen schon 1917. Allerdings gestaltete sich der Umbau schwieriger als gedacht. Auf der hinteren Plattform war ein Mörser aufgebaut, der die Feuerkraft verstärken sollte. Es kamen keine verlängerten Mk.IV "Tadpole" genannten Tanks/Panzer noch zum Fronteinsatz.



Bausatz: Seit einigen Jahren hat der rührige Hersteller EMHAR die beiden Versionen der Mk.IV-Tanks im Programm. Pünktlich zum 100. Jahrestag des Beginns des WK I kam die verlängerte Variante mit Mörser "Tadpole" heraus.

In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich fünf graue Spritzlinge mit 42 Teilen, zwei Spritzlinge mit acht Gummiketten und die ausführliche Bauanleitung. Ein paar Teile sind für den normalen Mk.IV gemacht und wandern in die Restekiste. Die Spritzgussrahmen sehen etwas grob aus. Das gilt nicht für die Teile. Die Neuen wirken noch einen Zacken feiner.

Der Bau dürfte recht einfach sein, denn es gibt keinerlei Inneneinrichtung. Potential zur Verfeinerung bieten die Läufe der Kanonen und des Mörsers. Die Auspuffanlage muss noch modifiziert werden. Da zeigt die Bauanleitung deutlich was gemacht werden muss.

Die Ketten sind nicht wabbelig sondern lassen sich ein wenig in Form biegen und können mit normalen Kunststoffkleber zusammengefügt werden.

Einen Decalbogen gibt es nicht, denn die bekannten "Tadpole" hatten keine Markierungen. Die Bemalungsanleitung verweist auf eine Federal Standard-Farbton.



Fazit: Eine sehr gute Modifikation eines bekannten Bausatzes. Wer in das Thema WK I im Maßstab 1/72 einsteigen möchte, dem sei dieser Bausatz sehr empfohlen. Freaks finden sicherlich genug Verbesserungsmöglichkeiten. Sehr empfehlenswert!

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Faller.

Volker Helms, Godern (September 2014)