McDonnell Douglas F-4G Phantom II "Egypt I"

Hasegawa 00954 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Phantom II ist eines der bekanntesten Flugzeuge der westlichen Welt. Es wird noch bei einer Vielzahl von Luftwaffen auf der Erde eingesetzt. Selbst im Produktionsland fliegen noch Drohnen. Am 27. Mai 1958 flog das Flugzeug erstmals. Insgesamt wurden über 5000 Exemplare bis zum Ende der 70er Jahre hergestellt.



Die F-4G ist eine "Wild Weasel" Version der F-4E. "Wild Weasel" bezeichnete Flugzeuge, die zur Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr beauftragt waren. Entwickelt wurde es im Vietnamkrieg, als sich die USA zum Ziel gesetzt hatten Nordvietnam in die Steinzeit zurückzubomben. Das Konzept war sehr erfolgreich und die F-4G kamen noch in den 90er Jahren gegen den Irak zum Einsatz.



Äußerer Hauptunterschied gegenüber der F-4E war bei der F-4G das Fehlen der 20-mm-Kanone. Dafür wurden front- und seitlichausgerichtete Antennen für das AN/APR-38 Radarwarnsystem eingebaut. Hauptradar war das AN/APQ-120 der F-4E, welches einen neuen Prozessor bekam. Insgesamt befanden sich 52 Sende- oder Empfangsantennen für die Wild Weasel Verwendung an Bord der F-4G.

Bausatz: Die F-4 Phantom II ist in den verschiedensten Versionen ein alter Bekannter aus dem Hause Hasegawa. Sie erschien Anfang der 90er Jahre in der G-Version. Trotz seines modularen Aufbaus lassen sich aus den Hasegawa-Bausatz die besten Ergebnisse im Maßstab 1/72 erzielen. Es ist die vorbildgerechteste Replik des Originals.



Für die heutigen Ansprüche ist das Cockpit etwas schwach detailliert. Hier gibt es kaum Strukturen, sondern die Instrumente werden mittels Decals dargestellt. Wer noch ein wenig Geld für Zubehör ausgeben möchte, der kann u.a. in Schleudersitze investieren. Hasegawa weist beim Zusammenbau nicht auf ein Buggewicht hin. Dieses sollte keiner vergessen. Die Cockpitverglasung kann alternativ in geöffneter oder geschlossener Postion montiert werden. Ansonsten gilt gut in die Bauanleitung schauen und vorm Zusammenbau keine Bohrung vergessen. Wer Lust hat, der kann noch Schubdüsen von AIRES montieren oder einfach die Teile aus dem Bausatz gut bemalen.



Eigentlich gibt die Bauanleitung keine Rätsel auf. Es gibt auch eine schöne Tabellen, in der die Bewaffnungskombinationen erklärt sind. Die Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Übrigens bezeichnet "Egypt I" das Tarnschema. Bei den Bemalungshinweisen vermisse ich allerdings eine Jahresangabe.

Bemalungsvarianten:

Fazit: Fast schon ein Klassiker unter den Hasegawa-Bausätzen. Wer einen soliden Bausatz sucht, der sollte hier zugreifen.

Literatur: Anmerkung am Rande: Bei meinen Literaturtipps handelt es sich immer um Titel, die sich in meiner Bibliothek befinden und ich somit bewerten als auch empfehlen kann.

F-4 Phantom II in action, Aircraft Number 65, Larry Davis, squadron/signal publications, 1984, ISBN 0-89747-154-7.

Volker Helms, Godern (Juni 2009)