Leonardo da Vinci - The Marvellous Machines

bombarda multipla

Italeri 3104 - ohne Maßstab

Bis heute faszinieren uns die Erfindungen und Entwürfe des großen Leonardo da Vinci, der im Geiste seiner Zeit um Jahrhunderte voraus war. Ob Fluggeräte, Tauchboote oder Panzer, es gibt nichts, woran das Genie nicht schon lange vor allen anderen herum getüftelt hat. In seinen "Codexes" genannten Aufzeichnungen, die glücklicherweise bin in unsere Tage überlebt haben, gibt es detaillierte Zeichnungen zu den ausgefallensten Mechanismen...manche so kompliziert, das Wissenschaftler bis heute rätseln, wozu sie gedient haben mögen.

Auf Blatt 1ar des Codex Atlanticus findet der Betrachter ein seltsames Konstrukt. Das in Draufsicht dargestellte Objekt ähnelt einem Rad mit 16 Speichen, in dessen Mitte zwei große Schaufelräder mit Kurbelantrieb zu sehen sind. Jede dieser Speichen trägt eine Bombarde auf Lafette. Weitere unscharfe Skizzen auf dem Pergament wurden von Wissenschaftlern als Ruder und Decksbeplankung interpretiert.

Auf Grund der Schaufelräder gelangte man zu der Ansicht, dass es sich hier um eine Art Panzerschiff mit Muskelantrieb handelt, obwohl der Auftrieb gebende Schiffsrumpf selbst auf dem Entwurf fehlt.

ITALERI liefert uns hier einen weiteren erstaunlichen Steck-Bausatz ihrer Leonardo-Serie ab. Er besteht aus zwei beigen und zwei grauen Gußästen, der Bauanleitung sowie einem umfangreichen Begleitheft in vier Sprachen mit Hintergrundinformationen, Bildern und Explosionszeichnungen. Im Gegensatz zu den ersten Modellen dieser Reihe ist das Gunship sehr fein und detailliert ausgearbeitet. Die Holzteile zeigen eine gravierte Maserung, es gibt Nieten auf der Oberfläche zu sehen und die Kanonenrohre sind gar im Slidemold-Verfahren gespritzt!

Fertig zusammengesetzt kann das Schiff auf dem beiliegenden Sockel mit Namensplakette präsentiert werden. Der Durchmesser des Rumpfes beträgt 16 cm, mit Rudern 20,5 cm. Empfohlen ist der Bausatz für Bastler ab 10 Jahren.

Fazit: Ein tolles und leicht zu bauendes Modell mit interessantem Hintergrund.

Mario Kanzenbach, Schwerin (Januar 2011)