Republic F-84F "Thunderstreak"

Italeri 2682 - 1/48

Vorbild: Die Republic F-84 "Thunderjet" wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges als strahlgetriebenes Jagdflugzeug für die USAAF zunächst unter der Bezeichnung P-84 konstruiert. Mit der Einführung des USAF-Bezeichnungssystem änderte sich die Bezeichnung in F-84. Der Jungfernflug des Prototyps fand 28. Februar 1946 statt und das Flugzeug wurde bis 1953 in einer Stückzahl von ca. 4.450 produziert.

Die ersten F-84-Varianten hatten ungepfeilte Tragflächen und erwiesen sie sich im Koreakrieg den gegnerischen MiG-15 als unterlegen. Die MiG-15 hatten gepfeilte Tragflächen, welche durch ihren niedrigeren Luftwiderstand im Hochgeschwindigkeitsbereich wesentlich bessere Flugleistungen ermöglichten. Die F-84 wurde daher aus dem Einsatz als Jäger zurückgezogen und nur noch als Jagdbomber für Angriffe auf feindliche Züge, Depots, Brücken, Stellungen, Truppen etc. verwendet. Sie trug Bomben (inkl. Napalm-Kanistern) und ungelenkte Raketen.

Der Misserfolg der F-84 in der ursprünglich geplanten Rolle als Jagdflugzeug führte zur Entwicklung einer verbesserten Variante mit gepfeilten Flügeln. Diese umfassende Weiterentwicklung wurde F-84F Thunderstreak genannt (obwohl der Prototyp YF-96 genannt wurde und eine neue Modellnummer implizierte). Der auf der F-84F basierende Aufklärer war die RF-84F Thunderflash. Die F-84 war der erste US-Jäger, der taktische Atomwaffen tragen konnte. Sie wurde an viele befreundete Nationen geliefert, darunter (ab 1957) die Bundesrepublik Deutschland.
(Nach dem Wiki: F-84)

Modell Den Bausatz habe ich mir schon mal in China gekauft, es handelt sich nämlich hier um den bekannten Kinetic Bausatz. Zum Bausatz gibt es an sich nicht viel Neues zu sagen, deshalb erlaube ich mir mal die in jenem First Look gemachten Angaben hier zu wiederholen.



Fünf sauber abgespritzte Gießrahmen liegen im stabilen Karton (auch bei Italeri ein ordentlicher Karton mit Deckel und Boden!). Die versenkte Gravur ist etwas breiter als von den neuesten Spitzenprodukten aus Japan gewohnt, aber nicht schlecht. Die rauhe Oberfläche verstärkt einen leicht verwaschenen Eindruck. Ich hatte die Rumpfhälften in etwa 15 Minuten poliert, also ist dieses Manko für jeden - der es will - behebbar. Für einen "Naturmetall-Anstrich" sollte man auf jeden Fall etwas Zeit dafür investieren. Bei getarnten Maschinen kann man vielleicht ohne diese Arbeit auskommen.

Zur Vorbildtreue kann und möchte ich mich nicht äußern. Dem Vernehmen nach ist das Modell eine optimierte "Kopie" des Monogram Bausatzes (mit allen Vor- und Nachteilen - siehe z.B. Review by Tom Cleaver). In den bekannten Foren findet man sicher einige weitere Diskussionsstränge, die Genauigkeitsfreaks weiterhelfen. Von AMS Resin gibt es für die verschiedenen Modelle und Ausführungen der 48er F-84F "Update Sets".

Kinetic hatte für den sicheren Stand auf allen drei Fahrwerksbeinen eine Stahlkugel beigefügt, Italeri verzichtet auf eine Beigabe dieser.

Bemalungsvarianten: Das eigentlich Neue ist ein mehr als A4 großer Decalbogen, der sehr sauber und farbenprächtig von Cartograph gedruckt wurde. Wirklich tolle Maschinen stehen zur Auswahl ..

  1. Republik F-84F # EC 1/3 "Ardennes" Französische Luftwaffe, Sueskrise; Akrotiri, Zypern 1956
  2. Republik F-84F, 81st FBW 91st FBS, USAF; Bentwaters AFB, Großbritannien 1958<7lI>
  3. Republik F-84F, 154º Gruppo 6ª Aerobrigata, Italienische Luftwaffe; Ghedi,Italien
  4. Republik F-84F, 1./JaboG 32, Bundesluftwaffe; Fürstenfeldbruck, Deutschland 1961
  5. Republik F-84F, 347. Mira 110. Geschwader, Griechische Luftwaffe; Larissa, Griechenland 1972
    (Christian Bruer weist in seinem Review bei MV darauf hin, dass die dunkelgrüne Farbe statt FS34064 --> FS34079 sein sollte.)

Fazit: Im Vergleich zum Review des Kinetic-Bausatzes haben sich die Vorzeichen fast umgekehrt. Jetzt ist dieser sehr schöne Bausatz fast überall zu bekommen, dafür ist der Preis nicht mehr ganz so günstig. Angesichts des umfangreichen und sehr gut gemachten Decalbogens ist dies aber zu verschmerzen. Empfehlenswert!

Steffen Arndt, Ettlingen (August 2009)