Supermarine Spitfire HF Mk. VI

Italeri 1307 - 1/72

Vorbild: Die Spitfire HF Mk. VI war eine direkte Weiterentwicklung der Mk. V mit einer druckbelüfteten Kabine als Höhenjäger um die hochfliegenden Junkers Ju 86 P/R abfangen zu können. Dafür wurde als Prototyp die Spitfire Mk. V/R7120 umgebaut. Die Serienmaschinen bekamen den Merlin 47 mit 1415 PS und Vier-Blatt-Luftschrauben. Auffällig waren die verlängerten Tragflächen.

97 HF Mk. VI wurden gebaut. Davon wurden im mittleren Osten sechs Exemplare eingesetzt. Der Rest verblieb in Großbritannien. Die Kabinenkonstruktion war noch nicht ausgereift und bereitete in der Praxis Probleme. Der Einflug der Junkers fand auch nicht in dem Maße statt, wie man erwartet hatte. So wurden viele Maschinen als Trainer ohne Tragflächenverlängerung, druckbelüftetem Cockpit und Kanonen eingesetzt. Als Ablösemuster fungierte die wesentlich erfolgreiche Spitfire HF Mk. VII deren Produktion im August 1942 begann.

Bausatz: Italeri hat hier die bekannte Spitfire Mk. V modifiziert. In der attraktiven aber im unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei Spritzgussrahmen mit 50 Bauteile, ein klarer Spritzgussrahmen mit neun Teilen, ein Decalbögen und die Bauanleitung.



Hier hat Italeri den gut zehn Jahre alten Bausatz um ein paar Teile erweitert. Einige Teile wandern in die Restekiste. Die Bauteile besitzen feine versenkte Strukturen. Sie sind zwar nicht auf fernöstlichem Niveau, jedoch sehr akzeptabel.

Die Detaillierung des Cockpits ist fast ausreichend. Wer mit offener Kanzel zeigen möchte, der sollte noch paar Details wie z.B. Sitzgurte ergänzen. Der Rumpfbug ist separat vorhanden. So hatte ich vor Jahren meine Spit V mit einem DB-Umbausatz von Schorsch als deutsche Beutemaschine fertiggestellt.



Das Seitenruder liegt separat bei und die beiden Teile des Höhenleitwerks sind auch einteilig. Da Italeri die Tragfläche aus so aufgebaut hat, dass sich die Ruder auf den oberen Hälften befinden, kann man eine recht spitze dünne Tragflächenhinterkante realisieren. Für die HF-Version muss zum Glück nicht gesägt werden. Aus vier einzelnen Blättern wird die Luftschraube zusammengesetzt.

Italeri liefert auch eine Menge Wartungshinweise mit. Als zusätzliche Bemalungsanleitung dienen die Seitenansichten auf der Kartonrückseite. Für die Farbangaben werden die Farbsysteme von ModelMaster und Italeri genutzt. Zusätzlich gibt es die Federal Standart-Nummern. Alle Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

  1. Spitfire HF Mk. VI, BR326/DL-Z von Lt. Off. Jean Maridor, 91. Squadron RAF im August 1942;
  2. Spitfire HF Mk. VI, BR579/DN-H, 124. Squadron RAF 1941/43;
  3. Spitfire HF Mk. VI, BS146/NN-F, 310. Squadron RAF, 1943.

Fazit: Eine interessante und sehr empfehlenswerte Variation des Spitfire Mk. V-Bausatzes für den Anfänger.Preiswert ist dieser Kit noch dazu.

Volker Helms, Godern (Juni 2011)

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8