Soviet Self Propelled Anti-Tank Gun Su-101/102, late configuration

OKB Grigorov 72081 - Resinbausatz mit Fotoätzteilen 1/72

Vorbild: Die Arbeiten an den Jagdpanzern Su-101 und Su-102 begannen im Konstruktionsbüro Uralmasch schon im Sommer 1944 auf Basis des neuen Panzer T-44. Im Frühjahr 1945 entstanden zwei Prototypen. Einer erhielt eine 100mm Panzerabwehrkanone vom Typ D-10(sollte in der Serie als Su-101 bezeichnet werden) und der andere die 122mm D-25(Su-102). Für den Panzerkommandanten gab es außerhalb des Kampfraumes ein 12,7mm DSchK-MG.



Die beiden Prototypen wurden nach dem Ende des WK II weiter getestet. Bei beiden Fahrzeugen war der Kampfraum im Heck angeordnet. Damit sollte ein kleiner Überhang der Kanone und damit eine erhöhte Wendigkeit erreicht werden. Der Motor wanderte aus dem Heck neben dem Fahrersitz. Das sorgte dort für unerträgliche heiße Arbeitsbedingungen. Der Kampfraum war zu klein. Beim Su-102 traten Strukturprobleme auf, denn der Rückstoß der verursachte eine zu starke Belastung der Konstruktion. Die Überarbeitung der Konstruktion wäre nötig gewesen aber das schnelle Kriegsende auch gegen Japan machte eine Serieneinführung überflüssig. Immerhin ist der Prototyp des Su-101 im Museum Kubinka in der Nähe von Moskau ausgestellt.



Bausatz: Als ich bei OKB Grivorov diesen Bausatz erstmals sah, hielt ich eher für einen Verwandten des T-54/55 statt des T-44. Dieser Exot als Bausatz in 1/72 ist schon mutig für einen Hersteller. In dem praktischen stabilen Karton befinden sich 111(!) sauber gegossene Resinteile und drei Metallplatinen mit insgesamt 87 Teilen. Es kann wahlweise ein Su-101 oder Su-102 gebaut werden.



Die beiden Großbauteile Ober- und Unterwanne sind sehr komplex abgeformt. Aus Resin sind auch die beiden Kanonenrohre. Der Bau beginnt mit der Unterwanne und dem Laufwerk. Das ist zum Glück auch bei Vorbild mit nicht zu vielen Teilen versehen. Die Bauanleitung besteht aus Zeichnungen der Originals und es gibt keine eigentliche Bauabschnitte aber es ist ja auch kein Anfängerbausatz.



Ausführlicher wird es beim MG. Hier gibt es die 3D-Konstruktionszeichnungen. Die Halterungen für die großen zylindrischen Tanks sind natürlich aus Metall. Der Hauptunterschied zwischen beiden Varianten besteht in jeweils drei unterschiedlichen Teilen für die Kanone. Die Schutzbleche sind aus dünnen Resin. Für die Ketten gibt es sechs Segmente. Diese müssen auf Länge geschnitten und danach in Form gebracht werden.



Hinweise zur Farbgebung gibt es hier keine und man muss sich halt an zeitgenössischen sowjetischen Fahrzeugen orientieren.

Fazit: OKB Grigorov liefert hier in 1/72 den ultimativen Bausatz der Su-101/102 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist er unbedingt zu empfehlen.



Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei OKB Grigorov.

Volker Helms, Godern(Mai 2021)