Ketten für Tiger II, Jagdtiger, E50, E75, Löwe
Kgs24/800/300 Type 1

OKB Grigorov S72179 - 1/72

Die bulgarische Firma OKB Grigorov ist bekannt für ihre gut detaillierten Resin-Zurüstsätze. Die hier vorgestellten Ketten sind für den Tiger II oder darauf basierende Fahrzeuge, aber auch einige Papierpanzer gedacht. In dem Druckverschlussbeutel sind 6 Ketten aus grauem, recht flexiblem Resin enthalten. Die Gussqualität ist sehr gut. Es gibt keine Blasen und nur einige kleinere Fischhäute. Dass die Teile am Computer erstellt worden sind, macht sich in der Detaillierung sehr gut bemerkbar. Alle Vertiefungen sind deutlich zu erkennen, die Kettenglieder sind durchbrochen und die Führungszähne sind beidseitig detailliert. Insgesamt fallen die Teile sehr scharf und maßstäblich korrekt aus, was mit Vinyl und Plastik im Gussverfahren nicht mehr möglich ist.

Die vielen an den Ketten direkt anliegenden Angüsse sind schmal gehalten, sodass sie sich leicht entfernen lassen. Beim Abtrennen muss man allerdings Vorsicht walten lassen, da die filigranen Teile leicht brechen können. Da das Material sehr flexibel ist und die einzelnen Glieder durchbrochen sind, lassen sich die Ketten gut um die Trieb- und Leiträder biegen. Die Kettenglieder passen auch an den Verbindungsstellen gut zusammen, sodass diese später nicht mehr erkennbar sind. Da alle Segmente gleich lang sind, müssen beim Zusammenbau ein paar Glieder abgetrennt werden. Diese wandern in die Restekiste oder lassen sich gut als Ersatzketten bzw. improvisierte Zusatzpanzerung auf dem Fahrzeug nutzen.

Eine Bauanleitung liegt nicht bei, ist aber auch nicht nötig.

Fazit: Für die verschiedenen Kettentypen des Tiger II und Abarten bietet OKB Grigorov verschiedene Sets an. Hier muss man also gut recherchieren, welcher Satz benötigt wird. Qualitativ sind die Ketten aus Resin denen aus Vinyl und Plastik deutlich überlegen. Geeignet ist der Detaillierungssatz aufgrund der filigranen Angüsse für fortgeschrittene Modellbauer.

Erhältlich ist er direkt über OKB Grigorov für 11,50 €.

Philip Koch, Godern ( Juli 2018)