Morane-Saulnier M.S. 406

RS models 92118 - Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Morane Saulnier M.S. 406 ist ein französischer Jagdeinsitzer in Tiefdeckerausführung. Der Prototyp (M.S. 405) flog erstmals am 8.8.1935. Nach 17 MS.405 folgte die M.S.406, die mit einer 20-mm-Kanone und 2x7.5-mm-MG bewaffnet war und 485 km/h erreichte.

1938 bestellte die Armeé de l'Air 1,000 MS 406. Bereits im März 1919 begann die Lieferung an die französische Luftwaffe. Nur die Motorenknappheit verzögerte die Produktion. Von einer überarbeiteten Variante standen im Mai 1940 nur fünf Maschinen bereit. Die Deutschen modifizierten später eine Reihe MS.406 zu MS.410.

Zahlenmäßig war die MS 406 der wichtigste Jäger der französischen Luftwaffe zu Beginn des 2. Weltkrieges. Doch schon bei Beginn des Krieges (Sitzkrieg) erwies sich die Morane als wenig erfolgreich. Dies lag wohl hauptsächlich an der zu schwachen Motorisierung. Nach französischen Angaben konnten 32 Gegner bei 13 eigenen Verlusten bezwungen werden. Der Westfeldzug jedoch erwies sich als Opfergang für die französische Luftwaffe. Insgesamt gingen 400 der MS 406 verloren bei mindestens 175 eigenen Luftsiegen. Viele Maschinen wurden aber am Boden zerstört.

Nach der Kapitulation Frankreichs übernahm Vichyfrankreich und Deutschland die Restbestände. Viele wurden für Trainingszwecke verwendet, andere an befreundete Staaten, wie Finnland, Italien und Kroatien übergeben. Später baute Finnland erbeutete russische Motoren ein. Aber auch die Schweiz und Türkei verwendeten diesen Typ. In finnischen Diensten erwies sich die MS 406 als recht erfolgreich.
(Basiert auf Wiki und anderen Quellen)

Bausatz: Hier startet Robert Schneider eine seiner kleinen Flugzeugfamilien die sich im Detail und Dekor unterscheiden. In seiner typischen attraktiven Schachtel finden wir die gut verpackten grauen Spritzlinge, Decalbogen und die Bauanleitung.

Im bekannten Short-Run-Verfahren hergestellt, haben die Teile wie üblich feine versenkte Gravuren. Das Cockpit ist mit 10 Teilen ausreichend bestückt. Der Sitz hat aufgeprägte Gurte. Das Fahrwerk ist ordentlich detailliert. Einige Kleinteile müssen vom Grat befreit werden. Zur einfacheren Montage liefert RS noch eine Frontansicht mit.

Die Klarsichtkanzel besteht aus einem Stück. Der kleine Decalbogen ist sauber gedruckt und bietet die Abzeichen für vier erfolgreiche Piloten der Armeé de l'Air.

Bemalungen:

  1. M.S.406 (No923) Adjudant Maurice Romey (5+3LS), GCIII/2, Mai 1940
  2. M.S.406 (No988)Capitain Raymonde Clausse (5+4LS), GC II/3, April 1940
  3. M.S.406 (No925) cpt. Mieczyslaw Sulerzycki, GC III/6, April 1940
  4. M.S.406 (No847) Sgt.Vaclav Jicha (4 LS), GC I/6, April 1940

Fazit: Ein interessantes Modell, aber nur bedingt für Anfänger geeignet.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juni 2012)