MS Trollfjord

Revell 05815 - 1/1200

Vorbild: Sie verkehren entlang der schönsten Fjordküsten Norwegens, die beiden Hurtigruten Motorschiffe, und das seit 1893. Natürlich haben sich die Bequemlichkeit und der Luxus solch einer Seereise im Laufe von Jahrzehnten gewandelt. Aber die ursprüngliche Aufgabe, die Küstenbewohner in dieser Region mit allen notwendigen Dingen des Lebens und vor allen mit Post zu versorgen, ist geblieben. Auch den zahlenden, erholungssuchenden Passagieren eine unvergessliche zwölftägige Seereise zu bieten gehört dazu. Die beiden Schiffe MS Midnatsol und MS Trollfjord sind nahezu baugleich, wobei die Trollfjord ein Jahr vor der Midnatsol in Dienst gestellt wurde. Beide Schiffe können im Notfall zu militärischen Hospitalschiffen umgebaut werden.

Um in den engen Fjorden der norwegischen Küste eine optimale Manövrierfähigkeit zu erhalten, befinden sich am Bug der Schiffe drei Tunnelstrahlruder. Ansonsten sorgen jeweils zwei Dieselmotoren für den Antrieb der Hauptgeneratoren, die den Strom liefern, der dann die beiden gegenläufig rotierenden 5-Blatt-Propeller in Betrieb setzt.

Bausatz: Unser Schiffchen, bzw. das der Firma Revell, ist im Sammlermaßstab 1:1200 gehalten. Dieser Maßstab hat genau so eine Tradition, wie der meist geläufige 1:700er Maßstab. Die meisten der Schiffsmodelle in 1:1200 wurden schon in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts aus Zinkspritzguss hergestellt. Hauptsächlich wurden die kleinen Modelle zwecks militärischer Ausbildung im Bereich der Freund-Feind Erkennung verwendet.

Dieses Modell wurde mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Neben dem Rumpf aus einem Stück, finden sich rund 40 sehr filigrane Teile, um aus den „Winzlingen“ feine Schaustücke zu gestalten. Die Unterschiede zwischen den beiden Schiffen Schiffe ist für den Bastler auf den kleinen Gussrahmen ersichtlich. Jeweils ein kleines Decalblatt runden die Bausätze ab. Nur die Ständer erscheint mir etwas zu voluminös. Die Bauanleitung ist Revell-Standard.

Fazit: Alles in allem zwei sehr zu empfehlende kleine Bausätze.

Hans-Jürgen Bauer, Berlin (Oktober 2013)