Seversky P-35A „Philippine Defender“

Special hobby SH72237 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Seversky war der erste einsitzige Jäger des US Army Air Corps der als Ganzmetallkonstruktion ein einziehbares Fahrwerk sowie ein geschlossenes Cockpit hatte. Seversky musste in der Ausschreibung des USAAC gegen die Curtiss Model 75 antreten und gewann. Die Army bestellte 1936 77 Exemplare bei Seversky. Von Mai 1937 bis August 1938 wurden 76 Exemplare ausgeliefert. Aus dem 77. Exemplar entstand der Prototyp XP-41. Seversky lieferte nach Meinung der Army nur schleppend aus. So bestellte man auch noch 210 Exemplare der unterlegenen P-36 bei Curtiss.

Seversky suchte danach weitere Kunden für sein Flugzeug und einige einzelne Exemplare wurden für Rennen modifiziert. Schweden kaufte 60 EP-106(Exportvariante der P-35) im Frühjahr 1940. Dort wurden sie als J 9 bezeichnet. Sie ersetzten die veralteten Gloster Gladiator. Die Luftwaffe Schwedens setzte sie bis 1946 als Kampfflugzeug. Zehn Exemplare wurden zu Aufklärern umgebaut. Bis 1952 wurden die letzten J 9 als Trainer und Verbindungsflugzeuge eingesetzt.

Am 18. Juni 1940 verhängten die USA ein Waffenembargo gegen alle Nationen außer Großbritannien. Da Republic als Nachfolger von Seversky die Produktion der EP-106 bis zum Oktober 1940 trotzdem fortsetzte, übernahm das USAAC diese 60 Flugzeuge als P-35A. Sie wurden wieder im Bug mit Kaliber .50 MGs ausgerüstet. Drei P-35A dienten in den USA als Instruktionszellen für Mechaniker, sechs wurden nach Ecuador exportiert und der Rest wurde auf die Philippinen verschifft. Zehn P-35A gingen bei der Umrüstung von der P-26 bei Flugunfällen verloren. Eigentlich sollten die verbliebenen Exemplare an das Philippine Army Air Corps übergeben. Durch den Angriff der Japaner auf die Philippinen mussten die P-35 in den Kampf ziehen. Dort waren sie u.a. durch ihre fehlende Panzerung hoffnungslos unterlegen. Trotzdem mussten sie bis in den Mai 1942 Dienst tuen. Die Japaner erbeuteten mindestens ein Exemplar.



Bausatz: Special hobby brachte diesen Bausatz in gleich zwei Verpackungen heraus. So gibt es die schwedische J 9 und die P-35A in getrennten Kits. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei hellgraue Spritzlinge mit 64 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit sechs Teilen, fünf Resinteile, ein Fotofilm, ein Fotoätzteilbogen, die Decals und die typische Bauanleitung.



Die Short-Run-Teile sind z.T. überraschend filigran und es gibt recht feine Strukturen. Mir gefällt insbesondere der Rumpf. Leider hat man die Tragflächen und den Rumpf in überlicher Weise geteilt. Dadurch wird es schwierig, eine scharfe Hinterkante hinzubekommen. Immerhin bestehen die beiden Teile des Höhenleitwerks aus jeweils einem Stück.



Das Cockpit entsteht aus einem Mix aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Sinnvollerweise gibt es auch die Sitzgurte aus Metall gleich dazu. An den Rumpfinnenseiten gibt es schöne Strukturen. Insgesamt kann man mit dem Gebotenem sehr zufrieden sein. Als Option kann die große Klappe auf der Steuerbordseite geöffnet angeklebt werden. Der Motor entsteht aus drei Teilen. Die Detaillierung ist gut. Alternativ können die hinteren Abdeckungen offen oder geschlossen dargestellt werden. Auf die Luftschraube wird nur noch die Narbe geklebt und das war es dort. Das Fahrwerk ist recht ordentlich. Die komplexen Abdeckungen des Hauptfahrwerks bestehen aus Resin.

Das Cockpit entsteht aus einem Mix aus Spritzguss- und Fotoätzteilen. Sinnvollerweise gibt es auch die Sitzgurte aus Metall gleich dazu. An den Rumpfinnenseiten gibt es schöne Strukturen. Insgesamt kann man mit dem Gebotenem sehr zufrieden sein. Als Option kann die große Klappe auf der Steuerbordseite geöffnet angeklebt werden. Der Motor entsteht aus drei Teilen. Die Detaillierung ist gut. Alternativ können die hinteren Abdeckungen offen oder geschlossen dargestellt werden. Auf die Luftschraube wird nur noch die Narbe geklebt und das war es dort. Das Fahrwerk ist recht ordentlich. Die komplexen Abdeckungen des Hauptfahrwerks bestehen aus Resin.



Die große Haube besteht aus drei dünnen Klarsichtteilen und kann optional offen montiert werden. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Es gibt noch eine kleine Ergänzung, denn der Graphiker hatte die Größe bei einer Ziffer vertauscht. Die farangaben sind für das System von GUNZE.

Bemalungen:

Fazit: Ein gut gemachter Short-Run-Bausatz für den sehr erfahrenen Modellbauer und für diesen zu empfehlen. Ein wenig Zeit sollte man für den Bau schon einplanen.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Volker Helms, Godern (Januar 2013)