Sud-Aviation Vautour IIN "Cyrano Radar"

special hobby SH 72333 Spritzguss mit Resin- und Fotoätzteilen 1/72

Vorbild: Die Sud-Aviation Vautour war ein einsitziger Jagdbomber und ein zweisitziger Allwetterjäger bzw. Bomber. Der Erstflug war am 16. Oktober 1952. Zwischen 1955 und 1959 wurden in Frankreich 154 Vautour in den verschiedensten Versionen gebaut.



Die Vautour wurde auch nach Israel exportiert. So erhielt man ab 1958 ursprünglich 1957 für die französische Luftwaffe produzierte Jagdbomber IIA. Danach kamen noch die Allwetterjäger IIN und sie lösten sofort die eingesetzten Gloster Meteor ab. Nach den Einsätzen im Sechs-Tage-Krieg wurden die Vautour 1970 in Israel außer Dienst gestellt.



Bausatz: Die Sud-Avitation Vautour erschien in 1/72 schon zuvor unter dem Label Azur und auch bei special hobby. Nun legte man dort eine exoterische Variante mit dem Cyrano-Radar auf. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzgussrahmen mit 88 Einzelteilen, 35 Resinteile, ein Fotofilm, ein Fotoätzteilbogen, die Decals und die Bauanleitung. Einige Teile davon wandern allerdings in die Restekiste.



Die Spritzgussteile sind in typischer special hobby-Short-Run-Qualität. Sie besitzen feine versenkte Strukturen und es gibt ein wenig Grat. Die Oberfläche ist etwas rau. Das Cockpit ist phantastisch detailliert. Hier müssen Spritzguss, Fotoätz- und Resinteile verbaut werden. Einige Sachen sind allerdings so winzig, dass man ggfs. eine Kopfbandlupe benötigt.



Triebwerksein- und -auslässe bestehen aus Resin. Bei Letzteren hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Das Fahrwerk ist nach dem Verputzen recht filigran. Die komplizierte Konstruktion wird in der Bauanleitung gut abgebildet. Vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften sollte man unbedingt die Bohrungen für das Höhenleitwerk machen. Ein Buggewicht kann man sich bei diesem Tandemfahrwerk sparen. Dafür gibt es links und rechts an den Triebwerksgondeln filigrane Stützfahrwerke.



Bei dieser Version muss allerdings auch die Säge angesetzt werden. Hier wird die kleine runde Bugspitze durch ein größeres Resinteil ersetzt. Dadurch verändert sich die Optik der Vautour IIN deutlich. Weiterhin gibt es neue größere Zusatztanks aus Resin.



Die Farbangaben sind verbal in englischer Sprache und für das Farbsystem von Gunze. Der Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt.



Bemalungen:

Fazit: Eine weitere Variante der Vautour in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen.







Erhältlich ist dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über Glow2b). Der Modellbauer kann ihn im örtlichen Modellbaufachgeschäft oder online erwerben.

Volker Helms, Godern (Oktober 2016)