Komatsu G40 Planierraupe

Tamiya 32565 - 1/48

Vorbild: Die Komatsu G40 wurde während des Zweiten Weltkriegs für die Japanische Marine produziert. Die Planierraupe war Japans erste aus heimischer Produktion stammende Spezialmaschine dieser Art. Sie wurde entwickelt, um den Auf- bzw. Ausbau von Flugplätzen zu beschleunigen, was bis zur Einführung der G40 im wesentlichen durch Arbeitskräfte von Hand erfolgte.
Komatsu begann mit der Entwicklung auf Basis eines landwirtschaftlichen Schleppers, der mit einem 50PS Benzinmotor und der Hydraulik für das Schiebeschild ausgerüstet war. Etwa 150 wurden von 1943 bis Kriegsende produziert und an diverse Pioniereinheiten der Marine an der Nord- und Südfront ausgeliefert. Die Raupe bildete den Grundstock der japanischen Schwermaschinenindustrie, wo Komatsu auch heute noch zu den großen der Branche zählt. Eine G40 hat den Krieg überlebt und kann im Komatsu Techo Center in Shizuka betrachtet werden.



Der Bausatz entspricht voll und ganz der gewohnten Tamiyaqualität. Er ist trotz weniger Teile gut detailliert und sollte sich in kurzer Zeit zu einem netten kleinen Modell zusammenfügen lassen. Die Bauanleitung ist klar und übersichtlich und es liegt auch ein Blatt mit Fotos des Vorbilds bei. Dessen Text ist aber leider nur in Japanisch vorhanden.

Natürlich sind viele Baugruppen vereinfacht dargestellt (z.B. ist die Kette nur ein Bauteil). Für mich macht dies aber gerade den Charme des Bausatzes aus, da das Ergebnis wirklich sehr nett und detailliert aussieht, man aber ohne riesigen Aufwand zum Ziel gelangt. Positiv finde ich die Darstellung der Hydraulik-Schläuche in Polystyrol und nicht als Gummischlauch. Dies erfordert zwar eine leichte Versäuberung der Gussnaht, erspart aber späteren Ärger mit porösem Material, schmelzenden Teilen und Ähnlichem. Ein generischer Decalbogen und ein Bogen mit Metallaufklebern runden den Kit ab. Dargestellt wird ein nicht näher bezeichnetes Fahrzeug der japanischen Marine.

Fazit: Wieder einmal ein toll konstruierter Bausatz für Zwischendurch mit großem Dioramenpotenzial. Ich finde ihn jedenfalls sehr ansprechend.

Steffen Arndt, Ettlingen (April 2010)