sowjetisches Sturmgeschütz SU-122

Tamiya 32527 - 1/48

Historisches Die sowjetische Militärführung erkannte schon bald nach Beginn des Russlandfeldzuges den großen Kampfwert der deutschen Sturmgeschütze und so wurden recht bald eigene Sturmgeschütze entwickelt, die den Panzertruppen bei Angriffen Feuerunterstützung leisten sollten. Die Entwicklung des SU-122 begann, noch unter der Bezeichnung SU-35, im Sommer 1942. Auf das Fahrgestell des T-34 wurde ein kastenförmiger Aufbau mit allseits abgeschrägten Wänden aufgesetzt. Nach rechts versetzt war neben dem Platz des Panzerfahrers die 122-mm-Haubitze L/22,7 eingebaut.

Die Produktion des Sturmgeschützes begann im Dezember 1942 und die ersten Geschütze wurden im Januar 1943 an die Einheiten ausgegeben. In seiner Funktion als Sturmgeschütz bewährte es sich zwar gut, für die Sowjets wurde jedoch die Frage der Panzerabwehr immer dringlicher, da einige Zeit zuvor die neuen deutschen Panzer der Panther- und Tigerklasse auf den Schlachtfeldern erschienen waren, gegen die die meisten sowjetischen Panzerabwehrmittel weitestgehend wirkungslos blieben.

Aufgrund der niedrigen Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse war auch der SU-122, trotz seiner verhältnismäßig großen Kanone, zum Kampf gegen die schweren deutschen Panzer ungeeignet. Daher wurde das Fahrgestell des SU-122, das sich durch seine niedrige Höhe, gute Panzerung und Fahrleistung ausgezeichnet hatte, mit einem durchschlagskräftigen 85-mm-Flakgeschütz kombiniert. Der neu entstandene Jagdpanzer SU-85 bewährte sich ausgezeichnet in der Panzerabwehr, weswegen die Produktion des SU-122 bis zum Frühherbst 1943 eingestellt wurde, um Produktionskapazitäten für den SU-85 freizumachen.

Die bereits vorhandenen SU-122 wurden der sowjetischen Infanterie zugeteilt, um dieser bei ihren Angriffen Feuerunterstützung zu leisten. Ab Ende 1943 wurde der Panzer auch in seiner Rolle als Sturmgeschütz zunehmend vom SU-152 abgelöst. Insgesamt wurden 1148 Stück produziert.
Quellen: Wikipedia: SU-122


Kürzlich habe ich drei Zubehörsätze von Aber für dieses Modell vorgestellt. Dabei fiel mir auf, das ich bisher den Bausatz noch nicht hatte. Also fix in den Laden und einen gekauft. Nach erscheinen des T-34 war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis Tamiya weitere Modelle sowjetischer Panzerfahrzeuge auf dieser Basis folgen lassen würde. Bisher sind aber nur der T-34/76 und das SU-122 erschienen, aber die Zubehörhersteller bieten noch einiges mehr an.

Der Bausatz bietet keine Überraschungen. In gewohnter Tamiya-Qualität sollen sich 222 Spritzgussteile, eine Metallwanne, 8 Polycaps und zwei Schrauben zu einem Maßstabsmodell zusammenfügen .... und wie man Tamiya so kennt, wird dies auch ziemlich stressfrei zu bewältigen sein.

Größtes Manko - neben der verabscheuungswürdigen Metallwanne ... ja ich wiederhole mich - ist der unten offene Aufbau. Diesen sollte man im Bereich der Kettenbleche unbedingt mittels Plasticard verschließen, um eine "Durchsichtigkeit" zu vermeiden.

Ein weiteres Problem (wenn man es denn so sehen möchte) ist das unveränderte Laufwerk. Die vordere Führungsrad ist zur Kettenstraffung im Felde beweglich ausgelegt. Tamiya hat die Kette so vorgesehen, das man dieses Teil in der am weitesten nach hinten geschwungenen Position montieren muss. Dies sieht äußerst seltsam aus und war sicher auch nicht immer und bei allen T-34 (und Abarten) der Fall. Wer es also anders montieren möchte, muss etwas herumexperimentieren oder auf Zubehörketten zurückgreifen (z.B. WWII Productions, die auch verschiedene Typen im Angebot haben)

Der Abziehbilderbogen enthält die Ziffern 0-9 in rot und weiß sowie 3 rote Sterne. Ebenso rudimentär sind die Bemalungshinweise in der Bauanleitung. Es empfiehlt sich also etwas im Internet oder der einschlägigen Literatur zu stöbern, um eine vorbildgetreue Darstellung zu gewährleisten.

Fazit: Insgesamt ein eher durchschnittliches Modell aus der Tamiya-Schmiede. Die Qualität der Teile ist wie immer sehr gut, aber die genannten Unzulänglichkeiten verhindern ein sehr gutes Gesamturteil. Anfänger sollten das Modell aus dem Kasten bauen. Fortgeschrittene werden sicher den Rumpf schließen und etwas an der Kette arbeiten und wer dann noch mehr will, wird bei den einschlägigen Zubehörherstellern fündig.

Steffen Arndt, Schwerin (September 2007)