Deutsche Kriegsmarine Flugzeugträger Graf Zeppelin

Trumpeter 06709 - 1/700

Vorbild: Der Bauauftrag für den Flugzeugträger A wurde am 16. November 1935 an den Werftbetrieb Deutsche Werke in Kiel vergeben. Der Stapellauf fand am 8. Dezember 1938 statt. Getauft wurde das Schiff von Hella von Brandenstein-Zeppelin, der Tochter des Grafen. Der weitere Ausbau des Schiffes wurde ab September 1939 zugunsten des U-Bootbaues zunächst verlangsamt und im Juni 1940 gestoppt. Auch Entwicklung und Bau der für den Flugzeugträger vorgesehenen Trägerflugzeuge Messerschmitt Bf 109 T als Jagdflugzeug, Junkers Ju 87 C als Sturzkampfbomber und Fieseler Fi 167 als Torpedobomber und Aufklärer wurden mit der Baueinstellung des Schiffes angehalten.

Am 21. April 1943 wurde der zu über 90 % fertiggestellte Flugzeugträger nach Stettin geschleppt. An seinem neuen Liegeplatz nutzte man die Graf Zeppelin als Ersatzteillieferant für andere Kriegsschiffe der Kriegsmarine. Am 25. April 1945 setzte ein Sprengkommando das Schiff auf Grund und zerstörte seine Antriebsanlage, um den Träger als Beute für die vordringenden sowjetischen Truppen unbrauchbar zu machen.

Im März 1947 wurde das Schiff dann von der Roten Armee gehoben und diente als Wohnschiff für eine Spezialabteilung, die mit der Auswertung der Konstruktionsunterlagen der Graf Zeppelin und anderer Beuteschiffe betraut war. Man testete Bombenflugzeuge und Sprengladungen am Flugzeugträger, um zu ergründen, wie diese am wirksamsten zu bekämpfen seien. Am 18. Juni 1947 wurde während der Kampfmittelversuche an der Graf Zeppelin kurz vor einem Sturm die Vertäuung gelöst, um einem Reißen der Leinen und einem Stranden des Schiffes zuvorzukommen. Man versenkte das Schiff anschließend mit zwei Torpedos 30 Seemeilen nördlich vor W?adys?awowo vor der Danziger Bucht, wo es bis heute liegt.(nach Wikipedia)

Bausatz: Endlich habe ich den einzigen Deutschen CV der jemals gebaut wurde in meiner Hand. Trumpeter hatte diesen schon im letzten Jahr in 1/350 herausgebracht und diesen in 1/700 angekündigt. In einem schönen Stülpkarton sind 19 Spritzlinge, die sehr gut einzeln verpackt worden sind, enthalten. Eine Fotoätzplatine für die Fänger, Schornsteinhaube Plattformen und einige Verstrebungen ist auch noch vorhanden. Die Abziehbilder sind sehr sauber gedruckt und mit allem ausgestattet.

Da es sich hier um eine neue Bausatzform handelt sollte alles tadellos verarbeitet worden sein und hoffentlich nahtlos zusammen fügen. Leider ist es kein Vollrumpfmodell, so dass ich ein kleines Wasserdiorama entstehen lassen werde. Das Flugdeck ist in einem Stück gegossen und wirkt mit den feine Gravuren der Fangseile sowie den angedeuteten Lifts und Katapulte sehr Detailgetreu. Die Beiden Rumpfhälften sind sehr Imposant da sie viel größer sind als die Bismarck die wahrscheinlich die Größte Überwassereinheit der Ehemalige Kriegsmarine gewesen ist.

Bei allen Plattformen, die noch zusätzlich angebracht werden müssen, sollte man die Schanzkleider stark verjüngen da sie für meinen Geschmack doch recht grob wirken. Die Insel, die die einzigen Aufbauten darstellt, ist auch sehr schön wiedergegeben worden. Da der Mast in einem Stück ist wird er sich nahtlos einpassen lassen. Leider fehlen für m. E. noch die Reling, aber die kann man für einen schmalen Taler nachträglich im Fachhandel erwerben.

Das Einzige was wirklich aufhalten wird sind die Flugzeuge, die in großer Zahl enthalten sind. Bf 109 T, Ar 195, Fi 167 und Ju 87 sind jeweils sechs Mal vorhanden.

Bemalung: Die sehr gut illustrierte Anleitung führt in 26 Bauabschnitten schnell ans Ziel. Ein separates Blatt mit der Bemalungen ist im Karton enthalten.

Fazit: Meiner Meinung nach ist Trumpeter wieder ein guter Wurf gelungen und man kann getrost zugreifen. Für den Einsteiger ist es geeignet. An die Ätzteile sollte man mit Ruhe und Bedacht herangehen. Der erfahrende Modellbauer kann sich hier richtig austoben. Absolut empfehlenswert.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.

Daniel Eifler, Berlin (März 2018)