MiG-31B/BM Foxhound

Trumpeter 01680 - 1/72

Vorbild: Die MiG-31 wurde als zweisitziger Abfangjäger gegen strategische Bomber, Marschflugkörper und Tarnkappenbomber entwickelt. Der erste Prototyp Je-155MP flog am 16. September 1975. Die zweite Maschine war bereits mit dem Saslon-Radar mit passiver elektronischer Strahlschwenkung ausgerüstet. 1977 begann die Vorserienproduktion. Nach Abschluss des staatlichen Erprobungsprogramms im Herbst 1980, wurde die MiG-31 1981 in die Bewaffnung der Jagdfliegerregimenter der Luftverteidigungskräfte aufgenommen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion ging der Flugzeugbestand stark zurück.

Die Arbeiten an der MiG-31BM begannen 1997. Der Erstflug erfolgte im September 2005 in Nischni Nowgorod. Seit 2007 werden im Dienst stehende MiG-31B schrittweise zur MiG-31BM umgerüstet. Das Saslon-A-Bordradar erhält einen neuen Computerkomplex wobei die gesamte Antennenanlage unverändert bleibt. Weitere Modifikationen sind LCD-MFDs in beiden Cockpits sowie die Luft-Luft-Rakete R-37M mit einer Reichweite von mehr als 280 km. Die Maschine hat sechs Unterrumpf- und vier Flügelstationen für Waffen und Zusatzbehälter. Es können Luft-Luft-Raketen R-37M und R-33S, Mittelstrecken-Luft-Luft-Raketen R-77 und R-40TD sowie R-73M2 mitgeführt werden. Für Angriffe auf Bodenziele stehen Luft-Boden-, Anti-Radar-, und Anti-Schiff-Raketen sowie steuerbare Bomben zur Verfügung. Anfang Dezember 2016 befanden sich mindestens 75 modernisierte MiG-31BM/BSM und weitere 49 MiG-31B/S im Einsatz. Exportbemühungen führten bisher nicht zu einem Erfolg. (siehe Wikipedia)

Bausatz: Trumpeter beginnt jetzt die Auslieferung seiner MiG-31 Familie mit dem Einsatzmuster B/BM. Diesem sollen das Grundmuster und die in nur sieben Exemplaren gebaute M folgen. Sie werden sich von dem B/BM Modell nur in wenigen teilen unterscheiden.

Der randvolle stabile Karton enthält eine Rumpfhälfte, 16 graue Gussäste, drei Klarsichtrahmen, zwei Abziehbilderbögen und die s/w Bauanleitung. Diese führt in 27 Schritten durch den Bau. Alle 350 Teile sind sauber geprägt und versprechen eine gute Detaillierung.

Schauen wir mal in welchen Bereichen Trumpeter seine Mitbewerber Zvezda und ICM überbietet. Beim Cockpit mit seiner geprägten Innengestaltung und den Bildschirmdecals auf alle Fälle. Auch die Glasteile sind etwas besser. Gleiches gilt für den Bugfahrwerkbereich.

Das Unterteil liegt in einem Stück vor. Die Tragflächen sind am Oberteil angegossen und geben damit den richtigen Winkel vor. Zvezda hat hier eine andere, aber auch gute Lösung. ICM fällt mit seiner klein klein Vorgabe zurück.

Die Detaillierung des Hauptfahrwerks ist bei allen o.k. Trumpeters macht einen etwas solideren Eindruck. Das trifft auch auf den Fahrwerkschacht zu. Der Lufteinlauf topt alles. Er ist bis zum Triebwerk nachgebildet. Auch das Triebwerk ist besser. Trumpeter liefert eine umfangreiche Waffenpalette (R-77, R-73E, R-33, R-40R und T) nebst Bestückungsplan.

Bemalungsvarianten: Die Abziehbilder sind sauber gedruckt. Es gibt zwei Farbvorschläge:

Mit den beiliegenden Zahlen kann man eine individuelle Maschine gestalten. Dazu kommt eine umfangreiche Stencilpalette.

Fazit: Trumpeter liegt in jedem Bereich vorn. Leider auch beim Preis (45-50 €). Revell punktet mit den Abziehbildern und dem Preis. Das Trumpetermodell ist für den Anfänger eine zu bewältigende Herausforderung.

Erhältlich im Fachhandel oder für Händler bei glow2b.

Jürgen Willisch, Potsdam (März 2017)

Literatur:

Yefim Gordon
Mikoyan MiG-31
Midland Publishing 2005