Fisher P-75A Eagle

Valom 72010 - Multimediabausatz - 1/72

Vorbild: 1942 schrieb die USAAF eine Spezifikation für ein Jagdflugzeug mit hoher Steiggeschwindigkeit und sehr großer Reichweite aus. Bei Fisher Body Division (ein Teil von General Motors) entwickelte Donovan Berlin ein recht ungewöhnliches Flugzeug. Angetrieben wurde es von einem Allison 24-Zylinder Motor (V-3420-19) der aus zwei Allison V-1710 bestand. Zwei Prototypen wurden bestellt (s/n 43-46950 und 43-46951). Verwandt wurden beim Bau auch Teile existierender Flugzeuge. So stammten die Außenflügel von der P-51 Mustang, die Ruder von der Douglas A-24 Dauntless und das Fahrwerk von der Vought F4U Corsair.

Der Erstflug erfolgte am 17. November 1943. Nachdem sechs Vorserienmaschinen geordert waren, bestellte die USAAF noch 2500 Exemplare. Es zeigte sich aber bei weiteren Tests das die Leistungen des Motors und seine Laufruhe nicht zufriedenstellend waren. Weiterhin waren Verbesserungen an der Zelle erforderlich. So wäre die Großserienmaschine ein deutlich anderes Flugzeug geworden. Die Tests der USAAF wurden nicht abgeschlossen. Es zeigte sich, dass die P-51 und die P-47 als Begleitjäger ausreichend waren. So wurden nur fünf Serienexemplare gebaut. Von denen ist noch eines in Ohio ausgestellt.

Bausatz: VALOM ist ja für Exoten bekannt. Die Fisher P-75A kam schon 2007 heraus und passt in dieses Exotenlinie.



Der Bausatz besteht aus einem mittelgrauen sowie einen kleinen hellgrauen Spritzgussrahmen, ein paar Resin- und ein paar Fotoätzteilen. Die Kanzel besteht aus Spritzgussmaterial.



Für das Cockpit werden Spritzguss- und Fotoätzteile verbaut. Die Luftschrauben entstehen aus Resinteilen sowie Spritzgussteilen. Hier müssen die Blätter einzeln eingeklebt werden. Das Unterteil der Tragfläche besteht aus einem Stück. Hier passt der Winkel der Außentragflächen sofort. Nur die Bohrungen für die sechs MGs müssen selbst angebracht werden. Das Staurohr muss aus 0,6 mm Rundmaterial geschnitten werden. Die Bemalungsanleitung ist mehrfarbig und sehr übersichtlich. Für folgende Farbsysteme sind die Farbangaben: Humbrol, Agama, ModelMaster, Gunze Sangyo und Federal Standard.

Ohne sichtbaren Versatz wurden die Decals auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalung: Mit den vorhandenen Decals kann die 44-44550 (eine Vorserienmaschine) dargestellt werden.

Fazit: Ein interessanter Flugzeugtyp der sich deutlich von den Mustangs und Thunderbolts abhebt. Mit ein wenig Modellbauerfahrung lässt sich ein nettes Modell erstellen.

Volker Helms, Godern(März 2008)