Supermarine Scimitar F.1

Xtrakit XK72011 - 1:72

Vorbild: Der letzte britische Marinejäger, die Supermarine Scimitar (Krummschwert) stand immer ein wenig im Schatten. Erste Entwicklungen begannen kurz nach Kriegsende und am 31. August 1951 flog der letzte Marinejäger von Supermarine zum ersten Mal. Zahlreiche Designänderungen und modifizierte Anforderungen der britischen Admiralität verzögerten das Programm aber um Jahre. Erst im Januar 1956 startete mit der WT854 der erste modifizierte Prototyp in Boscombe Down.

Das erste Serienflugzeug, die XD212 starte am 11, Januar 1957 und wurde von der No. 700X Squadron, der Scimitar Intensive Flying Trials Unit (IFTU) ab dem 27. August 1957 bei der RNAS Ford eingesetzt. Im Mai 1958 wurde die IFTU zur 700. Squadron der FAA umgebildet und somit stand die erste mit Scimitar ausgerüstete Staffel dienstbereit im Einsatz. Am 3. Juni 1958 folgte mit der 803. Squadron bereits eine zweite Staffel in der RNAS Lossiemouth.

Der Einsatz der Scimitar erfolgte bis 1965 als taktisches bordgestütztes Kampfflugzeug. 1965 wurde mit der Bildung der Fleet Requirements Unit (FRU) in Hurn (Bornemouth Airport) eine Trainingseinheit geschaffen, die für die Scimitar eine neue Einsatzmöglichkeit bot. Als Übungsflugzeug diente die Scimitar dort bis Ende 1970. Eine Maschine, die XD229 wurde vom Royal Aircraft Establishment als Testflugzeug betrieben. Insgesamt wurden 76 Scimitar gebaut von denen heute noch drei Maschinen in Museen erhalten sind.

Bausatz: Bereits im Jahre 2007 ist der short-run Bausatz der Scimitar F.1 bei Xtrakit erschienen. Produzent des Bausatzes ist Sword aus Tschechien. Es ist der erste akzeptable Spritzgussbausatz dieses Jägers im Maßstab 1:72. (Die britische Firma FROG hatte in den fünfziger Jahren ein Modell mit dem gleichen Namen im Angebot.)

Den Modellbauer erwartet ein short-run Bausatz ohne wesentliche Komplikationen. Übersichtlich, aber doch einfach ausgeführt, kommt man recht schnell zu einem gutaussehenden Flieger. Der Pilotensitz ist als Resinteil beigefügt, die Kanzel ein Plastikteil. Zwar ist das Cockpit etwas spärlich, aber hier kann man bei Bedarf selbst noch ergänzen. Die Rumpfnase sollte reichlich mit Gewicht gefüllt werden, damit man keinen „Tailsitter“ bekommt.

Der großen Nachfrage wegen hat Xtrakit den Bausatz im Jahre 2011 unverändet neu aufgelegt. In der Scale Aircraft Modeling vom September 2009 findet man mehrere Artikel, Fotos und Risszeichnungen zum Original und zum Modell.

Matthias Muth, Biederitz (August 2011)