IPMS Hauptseite
Zurück

Bombardier CRJ700 Lufthansa CityLine

Authentic Airliners K144-06 - 1/144

Vorbild: Die 700er Serie stellte die erste Weiterentwicklung der erfolgreichen CRJ Familie da. Der CRJ700 (seit der Einführung des CRJ705 auch als CRJ701 oder CRJ700 Serie 701 bezeichnet) kann bis zu 75 Passagiere über eine Strecke von 3763 km transportieren. Es werden als Antrieb zwei General Electric CF-34-8C1 verwendet. Der Erstflug des CRJ700 fand am 27. Mai 1999 statt, in den Dienst aufgenommen wurde er ab 2001.

Für den CRJ700 musste eine Vielzahl konstruktiver Veränderungen vorgenommen werden, etwa die Form der Winglets oder die Höhe der Fahrwerke. Der Kabinenboden wurde leicht abgesenkt, um die Stehhöhe auf 1,89 m zu vergrößern. Die Kabine wurde gestreckt und die Tragfläche entsprechend vergrößert. An den Flügelvorderkanten wurden Vorflügel angebracht, um die aerodynamische Leistung im Langsamflug zu verbessern.

Die Lufthansa CityLine ist eine 100% Tochter des Konzernes mit dem Kranich im Logo. Sie führt Regionalflugverbindungen zu über 60 Flughäfen in 26 Ländern durch. Von Maschinen des Types CRJ700 sind derzeit 22 im Liniendienst. Die hier gebaute D-AC Papa Kilo mit der MSN 10063 wurde am 2.11.2002 an die in Köln beheimatete Fluggesellschaft ausgeliefert.
Quelle: Wikipedia Bombardier CRJ

Modell: Das Modell des Regiojets erschien gegen Ende des letzten Jahres auf dem Markt. Auch hier zeigt unser IPMS-Mitglied Kurt Lehmann, der Mann hinter Authentic Airliners, wiederum seine Klasse. Den Guss der rund 40 Resinteile und das Ätzen der beiliegenden Photoätzteile übernimmt die Firma Flying Fish Models aus Berlin. Somit bleibt Kurt mehr von seiner knappen Freizeit für die Entwicklung neuer Modelle. Unter Authentic Airliners kann man sich die Teile mal vor dem Zusammenbau anschauen.

Der Bau verläuft wiedermal fast "langweilig" ohne Probleme. Gerade die Trag- und Stabilisierungflächen passen wie bei einem Steckbausatz. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, das man am Anfang bei Versäubern der Teile vom Anguss etwas Geduld aufbringen muss. Wenn man hier sauber arbeitet, spart man sich dann etwaige Spachtelarbeiten. Früher habe ich z.B. bei den Rumpfteilen die Angüsse abgeschliffen. Allerdings besteht aber auch dabei die Gefahr, das die Klebefläche nicht plan sind am Ende. Vom Dreck ganz zu schweigen... . Hier sollte man lieber mit Hilfe von geätzten Sägen den Anguss absägen. Hier zeigt sich wiederum, das gutes Werkzeug elementar ist.

Aufgrund der Farbgebung der Vorbildmaschine in Weiß über alles (vom Seiten- und Höhenleitwerk abgesehen) kann man das Luftfahrzeug mit allen Anbauteilen komplettieren. Zum Verkleben habe ich bei den großen Teilen 2K-Kleber genommen. Somit bleibt einem noch Zeit zum Ausrichten. Auf die Montage von Fahrwerk und Ätzteilen sollte mal allerdings wegen Bruchgefahr noch warten.

Nach alles gut durchgetrocknet war, folgte die Reinigung von Fett und Staub mit Spüli. Jetzt kann man die passgenauen Abdeckfolien für die Cockpitfenster aufbingen. Mit einem Resinprimer erfolgte eine erste Lackierung, um nicht optimale Stellen in der Oberflächen zu erkennen. Nachdem alles perfekt schien, erfolgte die Schicht Weiß. Für die erste Lackierung verwende ich übrigens ein Mattes(Revell Nr. 4), da ich meine, das es besser haftet. Eine zweite dünne Schicht erfolgt dann Glänzend. Für die Arbeiten sollte man vorsichtig mit der Airbrush umgehen, um die feinen Gravuren nicht verschwinden zu lassen.

Die Leitwerke kriegten eine Schicht Silber für die Enteisungflächen. Für das Blau dieser Flächen liegen dem von mir gewählten Decalsatz von TwoSix Abziehbilder bei. Nach dem die Farbe ausreichend getrocknet war, polierte ich die Oberflächen mit feinem Naßschleifleinen von MicroMesh.

Jetzt konnte der Teil beginnen, der mir bei Bau von Airliner immer am meisten Spaß macht, das Aufbringen der Decals. Der von Ray Charles entworfene Satz ist nur speziell für dieses Modell angepasst. Mittlerweile gibt es auch von Nazca-Decals einige schöne Sätze, so dass man sicherlich die Qual der Wahl hat bzw. halt mehrere CRJ´s bauen muss. Nachdem mein Modell mit den Farben des Kranichs versehen war, erfolgte eine weitere Schicht Klarlack für den Schutz der Abziehbilder.

Nun habe ich ein dezentes Washing mit Terpentin verdünnter Ölfarbe vorgenommen. Nachdem dieses ein wenig angetrocknet ist, kann man die überschüssige Farbe mit Hilfe eines in Terpentin angefeuchteten Küchentuches in Richtung des angreifenden Fahrtwindes abwischen. Ganz zum Schluss erfolgte die Montage von Fahrwerk und Antennen, Scheibenwischern und Pitotsonden.

Hier noch eine kleine Anmerkung, dem Bausatz liegt keine Bauanleitung bei. Dies ist aber nur bedingt ein Nachteil, da die meisten Käufer dieses Bausatzes sicherlich wissen, wie ein Flugzeug aussieht. Wo Teile sich gleichen, sind sie beschriftet. Beim Höhenleitwerk müssen die Wartungklappen nach unten zeigen. Den Zusammenbau des Fahrwerkes unterstützen die Bilder auf der o.g. Webseite und meine hier zur Verfügung gestellten Originalbilder. Für die Positionierung der Antennen und Abziehbilder kann man die zahlreichen Spotterseiten im Netz nutzen. Somit sollten keine Probleme auftreten.

Fazit: Ohne jeden Zweifel sind diese Modelle rein vom Preis betrachtet an der Schmerzgrenze. Hier muss man sich aber allerdings auch mal den Aufwand vor Augen führen, den der Bau eines Masters von Null an mit sich bringt. Desweiteren halten die Silikonformen in der Produktion höchstens 20-25 Abgüsse. Also erfolgt die Produktion mehr aus Enthusiasmus denn aus Profitgründen. Genau dieses Bauchgefühl erfreut einen dann auch beim Betrachten des fertigen Modelles. Aufgrund der hohen Qualität und durchdachten Auslegung sind diese Modell auch von Resinanfängern sicherlich gut zu meistern. Mir hat der Bau sehr viel Spaß gemacht.

English Version is here: http://www.authentic-airliners.de/htcrj.html

Sebastian Adolf, Berlin (Juli 2008)