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Breguet Br. 1150 ATLANTIC 1 (MPA)

Revell 1:72

Endlich ist die ATLANTIC von Revell fertig. Lange hat es gedauert, jedoch entschädigt das Ergebnis den Modellbauer. Spritzlinge von sehr guter Qualität enthält dieser Bausatz, den man nicht mal so zwischendurch baut.

Der Aufbau der Spritzlinge lässt eine weitere Version erwarten. Gut finde ich die Klarsichtteile für das Cockpit. Sie sind so gestaltet, dass genug Möglichkeiten zum Verschleifen sind. In der Mitte ist sie geteilt und da dort sowieso eine Kanzelstrebe ist, hat man Möglichkeiten um zu verschleifen. Problem für mich mal wieder die Farbangaben. Die Hauptfarben sollen aus bis zu drei (!) Farbtönen gemixt werden. Warum werden nicht die RAL - Nummern angegeben?

Bau: Eine Bemerkung zu Beginn: Man sollte sich immer an die Bauanleitung halten bzw. diese studieren. Es ist eine alte Weisheit, die man niemals (!) vergessen sollte.

Begonnen habe ich demzufolge mit dem Waffenschacht. Der ist so gut detailliert, dass man diesen unbedingt offen lassen sollte. Probleme gab es dabei keine. Die Antennendrähte kann man vor dem Zusammenkleben der Rumpfhälften anbringen, Sinn macht es kaum, denn sie stören bei der Montage und der Lackierung. Das Gewicht nicht vergessen. Der Vogel ist hecklastig.



Beim Cockpit benutzte ich als Farbton [B] Humbrol 87. Die Montage erfolgte nicht nach Bauanleitung und prompt gab es Probleme. Kurz die Säge angesetzt und o.g. Satz gemerkt. Nur die Sitzgurte habe ich hinzugefügt. Bei der Montage der Rumpfspitze sollte man sich viel Zeit nehmen und den Kleber austrocknen lassen. Bei Teil 47A bitte einen Blick auf das Deckelbild werfen.

Die Fahrwerksschächte sind gut detailliert, die Klappen können allerdings nur alle geöffnet oder alle geschlossen dargestellt werden. Im Vorbild sind jedoch die vorderen Hauptfahrwerksklappen zumeist am Boden zu. Die Triebwerksgondeln bestehen aus mehreren Teilen. Vielleicht taucht ja mal ein Resintriebwerk auf und dann erspart man sich die Säge. Die Luftschrauben haben leider keine Befestigung wie bei der BV 222? Eigentlich ist die ATLANTIC ja auch älter (gemeint ist der Entwicklungsbeginn des Bausatzes).

Bei der weiteren Montage gab es keine Probleme. Die Tragflächen habe ich erst unmittelbar vor der Lackierung mit dem Rumpf verbunden und das ohne zu spachteln (!). Die Bewaffnung für den Waffenschacht liegt bei und sollte genutzt werden. Eine Vielzahl von Antennen muss dann noch montiert werden. Dabei geht die Bauanleitung immer gut auf die länderspezifischen Unterschiede ein. Die Einstiegsleiter kann geöffnet werden. Das bietet den Vorteil, dass Probleme in der Ballastierung kaschiert werden können, reicht die Leiter doch fast bis auf den Boden. Die inneren Landeklappen können geöffnet werden. Eigenartigerweise ist es bei Vorbild am Boden auch meist so.

Bei der Lackierung hält man sich an die Bauanleitung. Für die Oberseite (RAL 7012) benutzte ich Humbrol 79. Die Farbe ist zwar matt, jedoch folgt noch ein Klaranstrich und dann wird alles mit Seidenmatt versiegelt. Übrigens beim Farbton [R] tut es auch Humbrol 127.

Der Decalbogen ist eine Wucht und das auch in der Qualität. Das Aufbringen der Decals ist eine Fleißarbeit, wofür man sich einen Sonntag Zeit lassen sollte. Dabei trotzdem den Weichmacher nicht vergessen.

Fazit: Das Warten hat sich gelohnt. Hier stimmt das Sprichwort. Es war übrigens das zweite moderne Flugzeug(nach der Su 15) seit über zehn Jahren und es hat Spaß gemacht. Sicherlich kommt bald wieder eines dran oder ein Hubschrauber? Besten Dank an REVELL für diesen Bausatz. Wie wäre es mal mit einer n e u e n Gannet. Literatur habe ich ja nun schon darüber.

Literaturempfehlung:

Reihe F-40; Die Flugzeuge der Bundeswehr: U-Bootjäger und Seeaufklärer Breguet 1150 Atlantic & Fairey Gannet A.S.4./T.5 von Siegfried Wache, Bmvd-Verlag, Buchholz, 2003, ISBN 3-935761-44-9.

Volker Helms, Godern