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Junkers Ju 88 S-1

AMTECH - Maßstab: 1/72

Historisches: Als Ergebnis der Bemühungen die Leistungen der Ju 88 A-Serie zu verbessern, ohne die Produktion groß zu unterbrechen, entstand die S/T-Reihe. Die S-Reihe war der Bomber und die T-Reihe der Aufklärer. Die sichtbaren Unterschiede waren, nur noch 2 ETC's statt 4, eine glatte, gerundete Glasnase, nur noch ein MG 131 im B-Stand, keine Bodenwanne, generell keine Sturzflugbremsen mehr und nur noch 3 Besatzungsmitglieder. Durch diese Maßnahmen konnte die Geschwindigkeit und die erreichbare Höhe gesteigert werden.

Zum Modell: Die S-1/T-1 hatte zwei BMW 801 D als Antrieb, während die S-3/T-3 zwei Jumo 213 Triebwerke hatte, dieser Bausatz soll später herauskommen.

Die gut gemachte Bauanleitung kann leider nicht verdecken, wie grundsätzlich schlecht dieser Bausatz ist. Es liegt wahrscheinlich daran, daß man den bekannt schlechten Bausatz der Ju 88 G-1/G-6 als Grundlage ohne Verbesserungen genommen hat, dafür aber erstaunlicherweise eine extra Bauanleitung zur Verbesserung der Bauschritte 8A und 8B. Weitere Fehler, auf die Amtech nicht eingeht, sind z.B.: falsche Spinner, falsche Propeller, keine Lüftungsräder, falsche Heissluftauslässe, keinen Landescheinwerfer und eine zu dicke und hinten falsche Kanzelabdeckung.

Die Kanzel ist so weit gut, lässt sich durch Gurte usw. noch verbessern. Vor Zusammenbau der Rumpfhälften muß für die T-Reihe noch ein zweites Fenster im Boden eingepasst werden. Im Schritt 3 akzeptiert man die dicken Glasteile oder man zieht sie selber neu, da der Zubehörmarkt für den AMT-Bausatz nichts hergibt bzw. gab. Heute kann man von AIMS entsprechende Teile bekommen. Schritt 4 - Zusammenbau der Triebwerke - habe ich durch den Kauf von zwei günstigen Fw 190 A-8 Kits von REVELL ersetzt. Durch den Bau dieser Motoren hat man viele Fehler, s. o.; beseitigt, Teil 31 jetzt nicht anbauen.

Die Schritte 5, 6 und 7 kann man noch so sorgfältig einzeln zusammenbauen,im Schritt 8A passt das Ganze nicht ordentlich zusammen. Lässt man es so, steht des Triebwerk etwas nach oben, folgt man dem Vorschlag von Amtech und feilt unten etwas weg, stimmt es bei der Fahrwerksabdeckung nicht mehr. Besser ist es, oben ein 1 mm starkes Plastikstück anzukleben, jetzt das Teil 31 anzupassen, spachteln und verschleifen, danach kann man den Motor gerade ankleben. Die Heißluftdüsen an der Fahrwerksverkleidung habe ich entfernt, da ich sie auf keinem Bild entdecken konnte. Ich vermute, sie gehören zu Jumo-Triebwerken. Jetzt muß man nur noch die Spornradabdeckung richtig herum anbauen, das Modell nach einer Vorlage spritzen und die Abziehbilder anbringen.

Fazit: Da das Modell jetzt als Ju 88 S-1 zu erkennen ist und nicht nur als Fehler-Ju 88, haben sich die vielen Korrekturarbeiten gelohnt.

Peter Susat, Medelby