Dornier Do 31

Autor: Peter Kielhorn
Verlag: Motorbuchverlag, Stuttgart, 2018
ISBN : 978-3-613-04096-0
Bezug : Motorbuchverlag bzw. Buchhandel
Preis : 29,90 Euro
Seiten: 240

Peter Kielhorn ist der Autor dieses neuen Typenbuches aus dem Motorbuchverlag. Es beschäftigt sich mit der Dornier Do 31. Dieser Senkrechtstart-Strahltransporter entstand in Deutschland ab Ende der 1950er Jahre als Konsequenz aus der NATO-Doktrin "massive retaliation" (massive Vergeltung). Die hatte auf einen konventionellen oder nuklearen Angriff auf Bündnismitglieder der NATO einen vernichtenden atomaren Gegenschlag zur Folge gehabt. Da man glaubte, dass dann viele Flugplätze zerstört worden wären, wurde die Entwicklung senkrecht startender Flugzeuge forciert. Ein Beitrag aus Deutschland war das Transportflugzeug Dornier Do 31. Dieses flog 1967 erstmals.

Der Autor beschreibt diese Entwicklung mit dem heutigen Wissen und daher genügend Abstand sehr sachlich. Zu Beginn seines Buches fasst er die gesamten Phasen der Geschichte sehr kompakt zusammen und dann folgen sie sehr ausführlich. Dafür nutzt er zur Illustration nicht nur bekannte Bilder sondern auch sehr viele bisher unveröffentlichte Fotos und Zeichnungen. Dabei muss er natürlich auch auf die grundlegenden Arbeiten sehr genau eingehen. So gibt er dem Reglerversuchsgestell und dem Schwebegestell sehr breitem Raum. Wer weiß schon, dass sich Karl Kössler an dieser Erprobung beteiligte. Das Ganze wird mit technischen Informationen uns Zeichnungen garniert.

Einen breiten Raum nimmt auch die Systembeschreibung der Do 31E ein. Letztlich ist es nicht nur informativ sondern auch sehr nützlich für Modellbauer. Das erfolgt sehr gut anhand von sehr vielen Detailfotos. Die Berichte über die Flugerprobung und die Weltrekorde 1969 lassen dieses Buch sehr rund werden. Natürlich geht Peter Kielhorn auch sehr sachlich auf das Ende der Konstruktion ein.

Fazit: Dieses Buch von Peter Kielhorn über die Dornier Do 31 aus dem Motorbuchverlag ist nicht nur dem Modellbauer sondern auch technisch sowie historisch Interessierten zu empfehlen! Wer die beiden Originale betrachten möchte, der sollte in Friedrichshafen (Do 31E-1) oder Schleißheim (Do 31E-3) vorbeischauen.

Volker Helms, Godern (November 2018)