Antennendrähte


Mit Polyamidgarn verspannte Gloster Galdiator

Auch diesmal wieder ein Tipp, den die meisten sicherlich schon gehört, gelesen oder selbst "erfunden" haben. Auslöser war eine Frage per E-Post, wie man eigentlich Antennendrähte darstellt. Grundsätzlich gelten die Anmerkungen auch für Verspannungen, aber dort treten noch weitere Probleme auf, die vielleicht einmal jemand gesondert beschreiben kann. Diese Aufzählung erhebt natürlich keinen Ansprch auf Vollständigkeit und wenn jemand andere Techniken benutzt oder Korrekturen anbringen kann, bin ich unter web@ipmsdeutschland.de zu erreichen.


Die in den Rumpf führenden Fäden wurden mit einem Stück Zahnstocher beschwert und in den Rumpf gesteckt, so spannen sie sich selber (nicht vergessen die Klarteile aufzufädeln !)


Das Polyamidgarn wurde zunächst ins Leitwerk eingeklebt (siehe oben) und anschließend aufliegend auf dem Antennenmast verklebt

Die Antennen- bzw. Verspannungstechniken sind fast so vielfältig wie es Modellbauer gibt. Hauptunterschied ist meist das verwendete Medium. Hier mal eine kurze - sicher unvollständige - Aufzählung:

Zur Verwendung

Das Material wird an einem Punkt mit Sekundenkleber fixiert. Ich mache manchmal auch noch einen Knoten bzw. wickle das Garn einmal um den "Mast" herum. Das kann man später als Isolator tarnen oder durch übermalen kaschieren. Hierbei ist zu beachten, dass das Material für die Antenne schon zum nächsten Befestigungspunkt zeigt! Nach Trocknung dieser Klebestelle wird das Material zum 2. Befestigungspunkt geführt und hier (evtl. unter leichter! Spannung) verklebt. Nach dem Trocknen wird überschüssiges Material abgeknippst/abgeschnitten und der "Draht" eingefärbt (ich mache es beim Polyamid-Garn nicht).


Bei dieser Ar 234 mussten die Enden in den Rumpf bzw. in das Leitwerk geführt werden

Manchmal ist es notwendig, den "Draht" in das Modell hineinzuführen. Hierzu muss man sich natürlich schon Gedanken machen, bevor dass Modell fertig gebaut ist. Manchmal ist es sinnvoll das Antennenmaterial schon beim Bauen einzukleben, z.B. wenn der Draht aus der Leitwerksspitze oder -front austritt. Hier kann späteres bohren leicht zum Schmelzen des Leitwerks führen (ist alles schon passiert!!) oder es kann später sehr schwer sein, den Faden zu befestigen. Die Drähte die vom Hauptantennenkabel in den Rumpf führen, sind meist weniger problematisch, da die Eintrittsstellen am fertigen Modell (meistens) gut erreichbat sind und diese Drähte oft nicht schnurgerade sein müssen und somit nicht unter Spannung verklebt werden.

Wichtig: Gehirn einschalten! Vorheriges Nachdenken erspart einem meistens viel Arbeit. (Stichworte: Auswahl erster Fixpunkt, Anbringung des "Drahtes" während des Baus, Bohren von Löchern)

Steffen Arndt, Schwerin