Focke Wulf Fw 190 A-1 „Aces“

AZmodel AZ7267 - Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Der erste Prototyp der Fw 190 flog erstmals am 01. Juni 1939 mit einem BMW 139. Nachdem das Flugzeug für den BMW 801 umkonstruiert wurde, begann der Serienbau ab Ende 1940 mit 28 Fw 190 A-0.

Ohne dass das RLM (Reichsluftfahrtministerium) die Erprobung der Vorserienmaschinen abgewartet hatte, wurde ein Auftrag über 102 Serienflugzeuge erteilt. Deren Produktion begann Anfang 1941 bei Focke Wulf in Bremen. Sie erhielten die Bezeichnung Fw 190 A-1. Ausgerüstet war die A-1 mit dem BMW 801C-1 und als Bewaffnung erhielt sie zwei 7,92 mm MG 17 auf dem Rumpf, zwei MG 17 in den Flügelwurzeln und zwei MG FF/M in den Außenstationen im Flügel. Im Prinzip gingen alle Fw 190 A-1 in den Westen zum JG 26.

Bausatz: Die Vermutung lag nahe, dass es sich hierbei um den ehemaligen Sword-Bausatz der Fw 190A-1 handelt. Dem ist nicht so. Es wurde aber auf die gleichen Daten bzw. auf das gleiche Urmodell zurückgegriffen. Trotzdem habe ich zum Vergleich unten die Bilder des Sword-Bausatzes angefügt.

In der typischen AZmodel-Schüttelbox befindet sind ein dunkelgrauer Spritzling, zwei Resinteile, eine Spritzgusskanzel, ein Decalbogen sowie die Bauanleitung.



Im Cockpitbereich erkennt man den Sword-Bausatz durchaus wieder. Die Cockpitwanne aus Resin ist identisch. Natürlich ist sie gut detailliert. Hier hat man die Sitzgurte aufmodelliert. Einzig das Instrumentenbrett mag mich nicht so richtig überzeugen. Es besteht aus Spritzgussmaterial und die Konturen sind leicht verschwommen.



Die Querruder sind separat vorhanden und die Höhenleitwerke sind einteilig. Dafür hat man gegenüber dem Sword-Bausatz das Seitenruder wieder jeweils an einer Rumpfhälfte anmodelliert. Der Hauptfahrwerkschacht besteht aus Resin. Das Fahrwerk ist ordentlich detailliert und selbst die Räder sehen gelungen aus. Mit Details hat AZmodel auch nicht bei den Fahrwerksklappen gespart. Die Kabinenhaube ist zweiteilig und kann damit ohne Schwierigkeiten in geöffneter Position montiert werden. Vorher muss noch der Kopfpanzer eingebaut werden. Für die Nachbildung der Bewaffnung gibt es ein Stück Metallrohr.

Bei den Bemalungen muss man sich an die Kartonrückseite halten. Nur hat AZmodel leider keinerlei Angaben zu den Originalen gemacht. Das Rot in den Decals ist leicht verdruckt. Ansonsten sehen die Decals gut aus.

Bemalung:

  1. Fw 190 A-1 braune 13 von Uffz. Gerhard Vogt, 6./JG 26 1941;
  2. Fw 190 A-1 rote 1 ?;
  3. Fw 190 A-1 weiße 3 ?.

Fazit: Ein gelungener Bausatz. Die Decals und die Bemalungsangaben können leider nicht überzeugen. Gedacht ist der Kit für den fortgeschrittenen Modellbauer.

Erhältlich ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel (z.B. NMC Nürnberg oder Schorsch in Essen).

Volker Helms, Godern (Mai 2009)