Supermarine Spitfire Mk. Vb

AZmodel AZ 7309 Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Nachdem Ende 1940 über Großbritannien die Bf 109F flog und überragende Leistungen zeigte, war Supermarine gezwungen die Spitfire Mk. II zu überarbeiten. Die neue Mk. V kombinierte das bisherige Flugzeug Mk. II mit einem neuen Rolls Royce Merlin 45. Durch seine Motoraufladung hielt der Motor die Leistung deutlich länger im Höhenbereich.

Die Spitfire Mk. V war die am häufigsten produzierte Version der Spit. Es entstanden 94 Mk. Va mit acht MGs, 3923 Mk. Vb mit zwei Kanonen und vier MGs und 2447 Mk. Vc mit zumeist vier Kanonen oder zwei Kanonen und vier MGs.



Bausatz: AZmodel hat hier die neue Spitfire Mk. VI/Seafire Mk. Ib modifiziert. In der attraktiven aber im unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei Spritzgussrahmen mit 57 Bauteile, eine Spritzgusskanzel, ein kleiner Fotoätzteilbogen, zwei Decalbögen und die Bauanleitung. Die ist dieses Mal ausschließlich für diese Version und es gibt ein paar Informationen zum Vorbild.

Sieht man sich die Bauteile an, so erkennt man im ursprünglichen Master/Urmodell schnell die Verwandschaft zum AZ-Kit der Spit Va. Die Abspritzung ist aber bei dieser Version deutlich besser. Ob das auch für die Passung gilt, das wird sich zeigen. Ein paar Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste.

Die Detaillierung des Cockpits ist fast ausreichend. Bei den Fotoätzteilen hätte ich mir noch ein paar Sitzgurte gewünscht. Das restliche Cockpit ist ansonsten recht solide und die Rumpfhälften bieten noch innen vorbildgerechte Strukturen. Da die einteilige Klarsichthaube recht dick ist, reicht es aus, wenn alles gut bemalt und paar Gurte hinzugefügt werden.



Das Seitenruder liegt separat bei und die beiden Teile des Höhenleitwerks sind auch einteilig. Da admiral die Tragfläche aus so aufgebaut hat, dass sich die Ruder auf den oberen Hälften befinden, kann man eine recht spitze dünne Tragflächenhinterkante realisieren. Die Fotoätzteile dienen für die Antenne und dem Lufteinlauf. Aus drei einzelnen Blättern wird die Luftschraube zusammengesetzt.

Es gibt eine Übersicht für die Anbringung der Wartungshinweise und als Bemalungsanleitung dienen die Seitenansichten auf der Kartonrückseite. Für die Farbangaben werden originale britische Farbtöne angegeben. Alle Decals sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

  1. Spitfire Mk. Vb,EP464/NN-E der 310. Squadron RAF von F/Lt. B. Kimlicka, Exeter im Juli 1942 ;
  2. Spitfire Mk. Vb,JU-H der 111. Squadron RAF von F/Sgt. Peter Dumford, 1941;
  3. Spitfire Mk. Vb, AB790/J-AK der polnischen Wing RAF, W/Cdr John A. Kent im Juli 1941.

Fazit: Eine interessante Variation des neuen Spitfire Mk. V/VI-Bausatzes für den fortgeschrittenen Modellbauer.

Erhältlich sind Azmodel-Kits im gut sortierten Fachhandel oder via IBG.

Volker Helms, Godern (Februar 2011)

Literaturempfehlungen:

Merlin-Powered Spitfires
WarbirdTech Vol. 35
Kev Darling
Specialtypress 2002
ISBN 1-58007-057-4
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered
Modellers Datafile 3
SAM Publications 2000
ISBN 0-9533465-2-8