English Electric Canberra B Mk.8

Airfix - A05038 - 1/72

Vorbild: Die English Electric Canberra entstand ursprünglich als hochfliegender schneller Bomber für die RAF. Nach dem Eintreffen der RAF trat diese Rolle in den Hintergrund und so wurde die Canberra ein Offensivbomber für den Tiefangriff.



Am 13. Mai 1949 flog der erste Prototyp. Ein halbes Jahrhundert später flogen noch immer Canberra's in Diensten der RAF. Es war die Version PR. 9. Sie entstand als ultimative Aufklärerversion für die RAF.

English Electric entwickelte auf Basis der Bomberverion B. 5 eine neue Bugsektion. Hauptunterscheidungsmerkmal war das neue Cockpit für die beiden Besatzungsangehörigen. Das Cockpit wanderte auf die linke Seite des Rumpfes. English Electric wollte damit die Sicht für den Piloten verbessern. Ab Mai 1957 wurde diese Version ausgeliefert. 1972 wurde diese Version von der Phantom FGR. 2 und der Buccaneer S. 2 abgelöst. Als Canberra B(I) Mk. 12 wurde der Typ in Neu Seeland, Südafrika, Peru und Indien eingesetzt.

Bausatz: Auch die Canberra ist ein Bausatz der unter der Eigentümerschaft von HORNBY in China entstand. Der attraktive zweiteilige Karton überrascht. Hier wird wirklich der Platz optimal für Informationen und Werbung genutzt. Der Modellbauer freut sich über soviel Entgegenkommen. Hier versenken Anfänger eben nicht ihre Bauteile in der Schüttelbox! Vorbildlich!!!

Neuere Canberra-Bausätze gab es von High Planes aus Australien und von XTRAKIT. Beide sind nicht für Anfänger gedacht.

Der Karton enthält sechs hellgraue Spritzgussrahmen, einen Rahmen mit schlierenfreien Klarsichtteilen, eine übersichtliche Bauanleitung, mehrfarbige Bemalungsanleitungen und einen großen Decalbogen.

Beim Betrachten der Bauteile erkennt man sofort die chinesische Herkunft. Irgendwie erinnern sie an Trumpeter. Die Oberfläche ist relativ glatt. Einige Gravuren wirken etwas zu kräftig. Das gilt insbesondere für das Seitenruder. Positiv fällt auf, dass die Ruder alle separat montiert werden und einteilig sind! Das ist gut für eine messerscharfe Hinterkanten.



Für das Cockpit gibt es eine rustikale Detaillierung. Diese kann für Fortgeschrittene eine Grundlage sein. Anfänger kleben einfach die beiden Besatzungsangehörigen ein und sind dann auch zufrieden. Beim Aufbau des Rumpfes wird deutlich, dass es wohl in der Zukunft noch weitere Versionen geben wird. 45 Gramm sollen als Buggewicht reichen. Vor dem Verkleben des Rumpfes sind aber noch ein paar vorbereitete Löcher im Rumpfboden zu öffnen. Die Fahrwerksschächte besitzen ordentliche Strukturen. Das gilt auch für diverse Klappen. Die Räder sind gut detailliert und leicht abgeplattet.





Je nach Bemalungsvariante gibt es verschiedene Bauteile für die Rumpfunterseite. So kann wahlweise der Bombenschacht bestückt oder ein Waffenpod montiert werden. Die Pilotenkanzel kann übrigens auch offen montiert werden. Beim Ankleben diverser Antennen ist auch auf die richtige Option zu achten. Wer es mit dem Buggewicht nicht hinbekam, der hat noch eine kleine Stütze fürs Heck.

Die Decals sind sehr umfangreich und beinhalten auch Wartungshinweise. Sie sind ohne Versatz auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

Fazit: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auch bei dieser Version! Ein Bausatz auch für Anfänger im Plastikmodellbau.

Erhältlich dieser Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über mail@glow2b.de. Für Privatkunden ist es im örtlichen Modellbaufachgeschäft erhältlich und wer gerne direkt online einkauft kann den Satz bei Moduni beziehen: English Electric Canberra B. Mk.8.

Literatur:

English Electric Canberra - Wairpaint Series No. 60, Charles Stafrace, Wairpaint Books

Volker Helms, Godern (September 2009)