Hawker Hurricane Mk.I Tropical

Airfix A05129 - 1/48

Vorbild: Die Hawker Hurricane war ein britisches Jagdflugzeug aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die bei Hawker Aircraft Ltd. konstruierte Maschine wurde von 1936 bis 1944 mehr als 14.000 Mal gebaut.

Historisch betrachtet, könnte man die Hawker Hurricane, zwar schon ein Eindecker, aber mit einem hohen Anteil an Holzspannten mit Leinwandüberzug gefertigt als das "Missing Link" zwischen den altmodischen Doppeldeckern der konservativ eingestellten Royal Air Force und der völlig modernen aus Ganzmetall bestehenden Supermarine Spitfire bezeichnen. Ohne dieses agile Jagdflugzeug, wäre es auch den Spitfires nicht gelungen, gegen die moderne deutsche Luftwaffe bei der Luftschlacht um England zu bestehen.

Diese Maschinen wurden noch lange im nordafrikanischen Raum gegen das deutsche Afrika Korps und vor allem auch gegen die in dieser Region ebenfalls operierende italienische Luftwaffe eingesetzt.

Bausatz: Der Bausatz ist eine Variante des 2015 erschienenen Modells, zu dem Utz Schißau schon einige Zeilen verfasste. Wir finden im Karton also die bekannten fünf Gussäste mit 127 Einzelteilen. Die Qualität entspricht den neuesten Hornbyprodukten.

Die Sektion der Leinwandimitation ist das Beste, was bei einem Modell der Hurricane bisher gestaltet worden ist. Wer möchte, kann auf den Flügeln die Klappen für die acht 7,7 Maschinengewehre öffnen, um diese mitsamt ihrer Munitionszufuhr und den Holmen, in denen sie gelagert sind, zu präsentieren. Das erfordert aber einiges an Schnitzarbeit. Die Wartungsklappen gibt es aber nochmal separat.

Unsere Hurricane ist mit dem "Vortex" Tropenfilter ausgerüstet und gibt dem ansonsten fast beschaulichen Jagdflugzeug eine eigene Note. Übrigens, die beiliegende Figur eines britischen Piloten ist ebenfalls toll gelungen. Leider wäre die Fliegerkombination für den tropischen Bereich etwas zu warm.

Allerdings sind bei Airfix die Abgasrohre leider jeweils aus einem Stück abgeformt und haben somit keine Öffnungen. Das Aufbohren dürfte anhand der ovalen Form etwas schwierig sein. Somit sei hiermit gleich mal auf die Teile der Eduard Brassin Reihe hingewiesen.

Das der für die Hurricane eigentlich auffällige Rückspiegel auf der Winschutzscheibe fehlt ist zu verkraften. Bei den Originalen gab es dort auch viele Abweichungen. Solch ein Teil dürfte auch in Eigenarbeit einigermaßen gelingen. Ansonsten aber ist die gesamte Detaillierung einfach fabelhaft, besonders im Cockpit.

Bemalung: Interessant ist der besondere Tarnanstrich, welcher mit dem an Bug und Flügelvorderkanten versehenen italienischen Farben wohl Verwirrung stiften sollte. Auf dem Farbblatt gibt Airfix dafür eine Grundfarbe von Aluminium unter der italienischen Fleckentarnung an. Weist aber auch darauf hin, dass es Abweichungen gab. Meiner Meinung nach, wäre anstelle des metallischen Anstrichs, die typische Sandfarbe italienischer Jagdflugzeuge historisch genauer.

Der zweite Vorschlag zeigt eine rhodesische Maschine. Der Jäger wäre dann in Aluminium mit schwarzem Blendschutz zu lackieren.

 

Fazit: Darum, wieder beide Daumen hoch, für das Original und sein Modell von Airfix.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fach- bzw. Versandhandel oder für Händler bei Glow2b.

Jürgen Bauer, Berlin (August 2016)