Jakowlew Jak-27K-8 (Yak-27K-8)

Amodel 72263 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Als Weiterentwicklung der Jakowlew Jak-25M entstand ab 1955 in der Sowjetunion die doppelsitzige Jak-27-Abjangjägerreihe. Der erste Prototyp Jak-121 war mit dem RD-9AK-Nachbrennertriebwerk, dem Sokol-M-Radar sowie zwei 37mm-Kanonen ausgerüstet. Beim zweiten Prototyp gab es das Triebwerk RD-9F-Triebwerk dafür war er mit passiven K-8-Luft-Luft-Raketen ausgerüstet.



Die Produktion der Jak-27 (NATO-Code Flashlight-C) begann 1956 in zwei Versionen und das erste Exemplar wurde im Juli 1957 eingeflogen. Die nur mit Luft-Luft-Raketen ausgerüstete Version K-8 wurde nach der Bewaffnung mit den entsprechenden Luft-Luft-Raketen bezeichnet. Die Jak-27K-8 erreichte mit Nachbrenner 1270 km/h. Obwohl die Tests durch die sowjetischen Luftstreitkräfte positiv verliefen wurde das Flugzeug nicht in die Einsatzverbände übernommen. Die fortschrittliche Suchoi Su-9 (Fishpot) wurde übernommen.

Bausatz: Amodel hat seit vielen Jahren diverse Bausätze der Jak-25/27/28 im Programm. Dieses Jahr kam die Jak-27K-8 im Maßstab 1/72 hinzu. In dem typischen Amodel-Stülpkarton befinden sich gut verpackt acht graue Spritzlinge mit 134 Einzelteilen, einem klaren Spritzling mit drei Teilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung.

Die Bauteile sind typischer Amodel-Shortrun. Es gibt feine versenkte Strukturen und eine sinnvolle Aufteilung der Bauteile. Das Cockpit entsteht aus elf Teilen. Für heutige Zeiten ist das etwas rustikal. Auf jeden Fall sollte man als Kontrast ein paar Sitzgurte spendieren. Die dicke Kanzel lässt allerdings wenige Einblicke zu. Wer will, der kann sich eine Vacukanzel selbst ziehen. Das komplette Seitenleitwerk ist an eine Rumpfhälfte anmodelliert. Hier gibt es dadurch eine scharfe Hinterkante.

Die beiden Triebwerksgondeln sind sinnvoll aufgebaut. Vorn und hinten gibt es jeweils einen einteiligen Ring und von den Triebwerken gibt es auch noch paar Details zu sehen. An die oberen Tragflächenhälften wurden die Querruder anmodelliert. Die beiden Hälften des Höhenleitwerks haben scharfe Hinterkanten.

Das Fahrwerk ist recht gut detailliert. Die Klappen besitzen innen eine Struktur und die Schächte entstehen aus mehreren detaillierten Teilen. Aus sechs Stück entsteht jede K-8 Rakete. Alternativ gibt es auch die Kanonen für die "normale" Jak-27.

Die Farbangaben sind für das Farbsystem von Humbrol. Der kleine Decalbogen ist tadellos im Register gedruckt. Es gibt eine Menge Wartungshinweise und den Blendschutz vorm Cockpit.



Bemalungen:

Fazit: Ein interessanter Short-Run-Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbau. Die Jak-27K-8 ergänzt die 25/27/28-Reihe hervorragend in 1/72.

Erhältlich sind die Bausätze von Amodel im gut sortierten Fachhandel oder im Internethandel.

Literatur:

Yakovlev Yak-25/-26/-27/-28, Yakovlev's Tactical Twinjets, Yefim Gordon, AEROFAX-Midland Publishing 2002, ISBN 1-85780-125-3.

Volker Helms, Godern (Juni 2014)