Potez 63-11 „Axis Service“

Azur A096 Multimedia - 1/72

Vorbild: Die Potez 63-11 ist eng verwandt 630er Reihe. Allerdings wurde der Rumpf völlig umkonstruiert und besaß nun eine vordere Vollsichtkanzel für den Beobachter. Eingesetzt wurde die Maschine als taktischer Beobachter von der französischen Luftwaffe.

Nach erfolgreichen Test erfolgte eine Serienproduktion. Die Produktion der Triebwerke kam nicht hinterher und so standen teilweise die Zellen ohne Triebwerke oder Propeller herum. So flogen auch einige Potez mit festen Zwei-Blatt-Propellern. Die ersten Kampfeinsatze flog die Potez 63-11 im Februar 1940. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges flog diese Flugzeug bei 34 Verbänden.



Nach der Niederlage Frankreichs im Juni 1940 wurden die vorhandenen Maschinen bei der Vichy-Luftwaffe und auch in Deutschland eingesetzt. Nach der Besetzung Restfrankreichs im November 1942 gingen viele Maschinen an Italien, Rumänien und Ungarn. Eine Maschine wurde in Spanien interniert.



Bausatz: Dieses ist eine modifizierte Auflage des nicht mehr erhältlichen Azur-Bausatzes mit der Nummer A035. Dieser erschien im Jahr 2003. So befinden sich auch hier zwei hellgraue Spritzlinge mit 33 Teilen, ein Rahmen mit vier Klarsichtteilen, 36 Resinteile, ein Fotoätzteilbogen, einen Fotofilm, die Decals und eine Bauanleitung in der Schüttbox.



Die Gravuren sind fein und es gibt schöne Details. Anhand der Vielzahl von Resinteilen erkennt man schnell, dass der Kit nichts für Anfänger ist. Der erfahrene Modellbauer kann aber sich schon in den beiden Besatzungsräumen austoben. Leider enthält der Fotoätzteilbogen keine Sitzgurte. Das Instrumentenbrett entsteht aus drei Teilen. Es gibt ein Resin-, ein Fotoätzteil und den Fotofilm. Hier wird alles wie ein Sandwich zusammengefügt und als Abschluss kommt das Fotoätzteil drauf. Die Bauanleitung schweigt zu diesem Punkt.



Beide Resintriebwerke sind gut detailliert. Sie werden in jeweils zwei Motorhauben geklebt. Die vier Auspuffrohre sind aus Resin. Vier Streben für das Hauptfahrwerk bestehen aus Resin. Diese sehen sehr schön aus, sind allerdings nicht sehr stabil. Für diesen Zweck müsste es reichen. Alle sechs Propellerblätter werden einzeln angeklebt und vorher ausgerichtet.

Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Wartungshinweise sucht man vergeblich. Dafür gibt es auf der Kartonrückseite schöne mehrfarbige Seitenansichten.

Bemalungen:

Fazit: Ein für fortgeschrittene Modellbauer sehr zu empfehlender Bausatz mit interessanten Bemalungsvarianten.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Volker Helms, Godern (Januar 2012)