Percival Proctor Mk. III

DoraWings DW72014 - Spritzguss 1/72

Vorbild: Die Percival Proctor entstand aufgrund der britischen Ausschreibung 20/38 für ein Verbindungs- und Schulflugzeug. Es basierte auf der zivilen Percival Gull. Damit war die Konstruktion als einmotoriger Tiefdecker vorgegeben. Der erste Prototyp flog am 08. Oktober 1938. Die erste Variante war die Mk. I/IA mit drei Sitzen. Davon wurden 247 Exemplare gebaut.



Danach folgte die Mk. II als dreisitziges Ausbildungsflugzeug für Funker. Es wurden für die RAF 175 Stück gebaut und für die Marine gab es 112 Mk. IIA. Als Ausbildungsflugzeug von Bordfunkern gab es die Mk. III mit 437 Exemplaren. Aufgrund einer neuen Ausschreibung entstand die Mk. IV mit vergrößerten Rumpf für vier Mann Besatzung. Davon entstanden 258 Stück und diese blieben teilweise bei der RAF als Verbindungsflugzeug bis 1956 in Dienst.



Bausatz: Schon 1963 erschien bei FROG die Percival Proctor Mk. IV im Maßstab 1/72 erstmals. Dieser Bausatz ist heute noch erhältlich. Daher erschien 2018 bei DoraWings die Mk. III. Dieser Bausatz kommt aus komplett neu erstellten Formen. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden gut verpackt drei hellgraue Spritzgussrahmen mit 49 Teilen, acht klare Teile, ein Fotoätzteilbogen mit 50 Teilen, ein Fotofilm, Vinylmasken und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.



Die Abspritzung ist der aktuelle Standard aus der Ukraine. Es gibt sehr fein detaillierte Oberflächen, eine sehr schöne Stoffstruktur und Kleinteile, die sehr gelungen sind. Ein paar Teile sind für andere Varianten und wandern in die Restekiste. Der Bau beginnt hier mit den verkleideten Hauptfahrwerksbeinen. Die Räder sind im Felgenbereich gelungen. Der Reifen ist mir eine Spur zu eckig.



Danach geht es weiter mit dem Cockpit. Hier gibt es ein Instrumentenbrett welches mittels Fotofilm und Fotoätzteil aufgewertet wird. Es gibt natürlich die obligatorischen Metallsitzgurte und einige weitere Kleinteile. Zwei Steuerknüppel sind ebenfalls dabei. Die Rudern werden alle einzeln angeklebt. Es gibt hier scharfe Hinterkanten und sie können leicht eingeschlagen angeklebt werden.



Die Luftschraube ist einteilig und der Spinner entsteht aus zwei Hälften. Allerdings sollte man die Auspufföffnung noch etwas aufbohren. Alle acht Klarsichtteile verdienen auch diesen Namen. Farbangaben vermisse ich allerdings aber es gibt sehr schöne mehrfarbige Bemalungsanleitungen.



Bemalungsvarianten:

Fazit: Dank DoraWings gibt es nun in 1/72 einen zeitgemäßen Bausatz der Percival Proctor Mk. III für den fortgeschrittenen Modellbauer! Für diesen ist dieser sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern(April 2020)