Lockheed P-38F, G. H Early Lightnings
Limited Edition

eduard 1174 - 1/48

Vorbild: Die Lockheed P-38 Lightning ein Kampfflugzeug der Lockheed Corporation. Als Abfangjäger konzipiert, füllte sie die Funktion eines Langstreckenbegleitjägers und Jagdbombers aus. Die unkonventionelle Konstruktion mit drei Rümpfen war einer der Standardjäger der USAAF im Pazifikkrieg.

Lockheed wurde im Februar 1937 - ebenso wie Boeing, Consolidated, Curtiss, Douglas und Vultee - aufgefordert, an einer Ausschreibung des United States Army Air Corps (USAAC) teilzunehmen, die den Entwurf eines zweimotorigen Abfangjägers verlangte. Die Mindestanforderungen waren:

Hall Hibbard und Clarence "Kelly" Johnson legten, nachdem sie verschiedene Entwürfe analysiert hatten, der Kommission der USAAC das Modell "22-64-01" vor, das aus einer Dreirumpfstruktur bestand. Trotz der von der Jury als kritisch - weil völlig neuartig - eingestuften Konstruktion entschied sie sich am 23. Juni 1937 für das von Lockheed entworfene Modell. Für den Antrieb sorgten zwei links und rechts der Pilotenkanzel installierte flüssigkeitsgekühlte, mit Turboladern versehene V12-Hubkolbenmotoren vom Typ Allison V-1710 mit je 857 kW (1.150 PS) Startleistung. Um das Drehmoment der beiden Motoren auszugleichen, drehten die Propeller gegensinnig. Der zentrale Rumpf mit dem Cockpit war mit einer Hispano-Suiza-M2-Maschinenkanone des Kalibers 0 79 inch (20 mm) und vier Browning-M2-Maschinengewehren des Kalibers .50 BMG (12,7 mm) ausgerüstet.



Die Serienflugzeuge waren mit nach außen drehenden V-1710-27/29 mit B-2-Turboladern, je 857 kW (1.150 PS), ausgestattet. Die Bewaffnung wurde allerdings geändert, sie bestand aus einer 37-mm-Kanone und vier 12,7-mm-Maschinengewehren. Es wurde eine zusätzliche Panzerplatte und kugelsicheres Glas angebracht, um die Sicherheit des Piloten zu verbessern. Die P-38J hatte Ölkühler unter der Propellernabe und Sturzflugbremse, 2.970 wurden gebaut.



Als Jagdflugzeug bewährte sich die Lightning vor allem im Pazifikkrieg, wo die zwei Motoren und große Reichweite ein enormer Vorteil waren - zumindest für die Psyche der Piloten. In Europa war das Flugzeug auch der erste Begleitjäger, der die Bomberverbände bis nach Deutschland begleiten konnte. Mit Auftreten der wesentlich besseren P-51 gingen die Lightnings jedoch in die zweite Reihe und wurden außerhalb der 8. Luftflotte eingesetzt, oft als Jabo. Somit wurde das Flugzeug aber frei für den Einsatz im Pazifik.
Quelle: nach http://de.wikipedia.org/wiki/Lockheed_P-38



Modell: Wie bereits bei der P-38J im Eduard-Gewand erwähnt gibt es bei der P-38 eine gute Alternative in Form des Hasegawa-Bausatzes. Trotzdem ist der Academy-Kit auch für diese mittleren Varianten (F-H) keine schlechte Wahl, denn dieser steht dem japanischen Pendant nur wenig nach. Die Eduard-Kur macht aus dem guten Bausatz jedoch ein Spitzenprodukt, dass seinen Preis wert ist. Erwähnenswert finde ich auch die Boxart, die bei dieser Limited Edition sehr gelungen ist. Ich persönlich bin kein Freund der Kombinationen aus Hintergrundgrafiken und Flugzeugabbildung, sondern schätze eher das TitelBILD.

Die Plastikteile zeigen sich in der gewohnten Academy-Qualität: eine glatte Oberfläche mit sauberen Gravuren mittlerer Breite. Diese sind also etwas stärker ausgeprägt aber noch keine Gräben wie ehedem bei Matchbox und Co. Somit lässt sich auch Problemlos eine natur-metallene Maschine darstellen, ohne, dass man gleich eine Schleif- und Polierorgie einplanen muss. Da es zum Bau des Academykits schon etliche Bauberichte im WWW gibt, lohnt sich mal eine kleine Suche. Wenn ich mich recht entsinne, kann es zu Problemen beim Heck kommen. Hier ist eine genaue Ausrichtung für den Eindruck des gesamten Modells wichtig!



Natürlich finden sich auch zwei Ätzteilbögen - davon einer bedruckt - und ein Maskensatz im gut gefüllten Stülpkarton. Zum wirklichen Highlight wird der Bausatz aber durch die Beigabe der Resinteile. Das Cockpit profitiert dabei besonders von der Kombination aus Photoätzteilen und Resin. Weiterhin sind die Turbolader und Lufthutzen in Resin beigefügt. Und schließlich können auch die Plastik/Gummiräder durch sehr schön gestaltete Resinteile ersetzt werden. Eduard setzt hier weiterhin auf unbelastete Räder.

Der tolle Bausatz wartet auch mit 5 sehr farbigen Abziehbildvarianten auf, die sicherlich viele ansprechen werden. Eduard hat sich bemüht, besonders extravagante Nose-Art-Motive für diesen Bausatz zu finden. Die Abziehbilder sind wie immer hervorragend bei Cartograf gedruckt:

  1. P-38F-5-LO, BuNo. 42-12623, "weiße 16" Pilot: Capt. Robert L. Faurot, 35th FG, 39th FS, Port Moresby, Neu Guinea, Januar 1943
  2. P-38F-15-LO, BuNo. 43-2166, "HV-C", 1st FG, 27th FS, Tunesien, 1943
  3. P-38G-15-LO, "UNG"/"Bat out of Hell", Pilot: Lt. James Hagenback, 1st FG, 94th FS, Monserrato, Sardinia, 1943
  4. P-38H-5-LO, "gelbe 3"/"Nully Secundus", Pilot: Lt. Kenneth G. Ladd, 8th FG, 80th FS, Dobodura AB, New Guinea, February, 1944
  5. P-38H-5-LO, BuNo. 42-67008, "weiße 101" "Frances Rebel/ Donna Marie" Pilot: Lt. A. F. Thompson, 80th FG, 459th FS, Burma, 1944
  6. P-38G-13-LO, BuNo. 43-2264, "weiße 147" "Miss Virginia" Pilot: Lt. Rex Barber, 347th FG, 339th FS, Guadalcanal, April 18, 1943 (ein längerer Artikel zum Piloten dieses Flugzeugs bzw. der Yamamoto-Mission ist in der Eduard Info 11/2012 enthalten)

Fazit: Mir gefällt diese edition der Lightning noch besser, als die erste. Die Resinteile sind einfach toll und der "Rest" ist ebenso hervorragend gemacht. 6 ausgesprochen interessante Bemalungsvarianten sind vielleicht eine Motivation, mehr als nur einen Bausatz zu kaufen... bei Eduard sind die Bestände jedenfalls schon fast ausverkauft. Also wer den bausatz will, sollte es sich bald überlegen!

Erhältlich ist der Bausatz im gut sortierten Fachhandel. Über den deutschen Importeur Glow2B(email) können Händler den Bausatz beziehen. Das Muster stellte Glow2B zur Verfügung.

Steffen Arndt, Barsinghausen (Dezember 2012)

Lothar Krebs wies darauf hin, das dieser Bausatz leider einen gravierenden Fehler hat, der selten erwaehnt wird. Es sind die Oelkuehler Einlaesse in den Motorverkleidungen der bei den Motoren. man kann dies gut an der im Groenlandeis geborgenen P-38 "Glacier Girl" erkennen. Die Korrektur im Modell ist mit Messer, Feile und Bohrer aber recht einfach zu bewältigen.