Morane-Saulnier Type N

Eduard 8095 - ProfiPACK - 1/48

Vorbild: Der Typ N basierte auf dem von Morane-Saulnier entworfenen Vorkriegsmodell Morane-Saulnier G und war ursprünglich als Sportflugzeug für Rennwettbewerbe konzipiert. Das Flugzeug erreichte aufgrund seiner guten Aerodynamik hohe Geschwindigkeiten, war wegen seiner sensiblen Steuerung jedoch nicht leicht zu beherrschen. Diese erfolgte durch Flügelverwindung statt durch die üblichen Querruder. Hinzu kam eine sehr hohe Landegeschwindigkeit. Das Flugzeug war jedoch sehr wendig. Die Bewaffnung bestand aus einem fest montierten, nach vorne durch den Propeller feuernden Maschinengewehr, bei den Briten meist ein Vickers- oder Lewis-7,7 mm MG, bei den Franzosen einem Hotchkiss- oder St. Étienne-7,9 mm-MG. Damit der Propeller beim Feuern nicht beschädigt wurde, schützte man die Blätter mit stabilen Ablenkblechen, welche die Geschosse vom Propeller seitlich abprallen ließen. Diese Technik war bereits bei der Morane-Saulnier L eingesetzt worden, jedoch der Technik des mit der Propellerwelle synchronisierten Maschinengewehrs deutlich unterlegen. Nur 49 Type N wurden von Morane-Saulnier gebaut. Einige gingen an die französische Fliegertruppe, die sie unter der Bezeichnung "MS.5C.1" registrierte. Elf Flugzeuge wurden nach Russland exportiert, und 27 Flugzeuge gingen an das britische Royal Flying Corps, wo sie als "Morane Bullet" genannt wurde. Für Russland wurden weitere 50 Type I oder V mit synchronisiertem MG gebaut, wo sie im Zeitraum November und Dezember 1916 unter der Bezeichnung "Moran-Monocoque" in Dienst gestellt wurden. Die Morane-Schulterdecker wurden an der Westfront von April 1915 bis Sommer 1916 von den französischen Escadrilles M.S. 23 und 39 und den britischen Squadrons 1, 3, 4, 24 und 60 eingesetzt. Die Jagdflugzeuge konnte sich trotz geringerer Feuerkraft gegenüber den deutschen Fokker-Eindeckern behaupten, wurden dann jedoch durch die überlegene Nieuport 11 ersetzt. An der Ostfront verwendete die russische Fliegertruppe ihre Moranes-Monocoques bis zu ihrem Untergang 1917/18. (Nach Wikipedia)

Bausatz: Das vorliegende Profi Pack der Morane-Saulnier Type N ist eine Neuauflage der seit 2004 vertriebenen Morane. Im schön gestalteten Stülpkarton findet der Modellbauer drei Spritzlinge mit 69 grauen Teilen in gewohnt guter Eduard Qualität.

Leider ist der Propeller mit dem Spinner fest vergossen, was ein wenig plump aussieht. Des Weiteren gehört noch eine kleine Ätzteilplatine, ein Acetatfilm für die Cockpitscheiben und eine Maskier Schablone zum Bausatz. Die Maskier Schablone kommt für die Höhenruder, Räder, und seitlichen Streifen zum Einsatz.

Bauanleitung/Bemalung: Die sechzehnseitige Bauanleitung ist farbig gedruckt, und zeigt anschaulich den Bau des Modells incl. der Verarbeitung der Ätzteile. Die Farbangaben beziehen sich wie üblich auf das Gunzefarbangebot. Die Decals sind auf blauem Trägerpapier sauber und versatzfrei gedruckt. Die letzten sechs Seiten zeigen die sechs Bemalungsvarianten und Decals für sechs Maschinen.

Fazit: Dieser Bausatz ist auch für Anfänger geeignet, da die Morane fast ohne die sonst üblichen Verspannungsorgien auskommt. Lediglich die Ätzteile und Bemalung bedürfen ein wenig Übung, sind aber in diesem Maßstab zu bewältigen.

Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern, direkt bei Eduard oder für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.

Jürgen Bellenbaum, Dallgow-Döberitz (Juli 2020)

Literaturhinweise:

J.M.Bruce
Morane Saulnir Types N,I,V
Windsock Datafile 58