Junkers Ju 88A-8

Hasegawa 01999 Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/72

Vorbild: Die Junkers Ju 88 war "der" Bomber der deutschen Luftwaffe im WK II. Der Erstflug des ersten Prototyps fand am 21. Dezember 1936 statt. Ab der V-4 wurde das bekannte Cockpit eingeführt und statt auf Geschwindigkeit wurde auf eine solide Abwehrbewaffnung gesetzt.

Aufgrund der britischen Ballonsperren entwickelte man auf deutscher Seite ein System, das weiterhin Tiefangriffe gegen Punktziele ermöglichen sollte. Dafür konstruierte man einen großen Ballonabweiser mit Kappgeschirr(Kutonase genannt). Damit sollten die Seile der Ballonsperren durchtrennt werden. Es wurde an Dornier Do 17, Heinkel He 111 und Junkers Ju 88A montiert. Die leteren Typen flogen damit auch im Einsatz. Bei Junkers rüstete man Ju 88A-5 zu A-6 und A-4 zu A-8 um. Das Verfahren war sehr gefährlich und die Bomber wurden zu langsam. Daher wurden die Masse der Flugzeuge zurückgerüstet.

Bausatz: Hasegawa bringt den gelungenen Bausatz der Junkers Ju 88 in 1/72 in immer neuen Versionen heraus. So gibt es hier nach der zurückgerüsteten A-6 nun auch die A-8 mit Kutonase in einer limitierten Version. Im stabilen praktischen Stülpkarton bedinden sich gut verpackt 19 z.T. sehr kleine graue Spritzlinge mit 99 Teilen, ein paar Klarsichtrahmen mit 21 Teilen, einen großen Fotoätzteilbogen, die Klipps für die Propeller, die Vorbildinformationen auf Japanisch, einen Decalbogen und die übersichtliche Bauanleitung.

Die Masse der Bauteile ist aus vorrangegangenen Ju 88-Bausätzen bekannt. So wandern auch viele Teile in die Restekiste. Neu ist der große Fotoätzteilbogen für die Kutonase. Ich möchte hier auch nicht mehr viele Worte über den gelungenen Bausatz verlieren.



Eine Seite der Bauanleitung widmet sich derm Zusammenbau der Konstruktion für die Kutonase aus dem Fotoätzteilbogen. Ohne eine vernünftige Biegevorrichtung wird man hier nicht zum Ziel kommen. Außerdem benötigt man eine ruhige Hand und viel Zeit.



Der Decalbogen ist tadellos im Register auf hellblauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben sind für die Systeme von HobbyColor und Mr. Color.

Bemalungsvarianten:

  1. Ju 88A-8, 4D+GN, 5./KG 30 der Luftwaffe, 1941;
  2. Ju 88A-8, ohne weitere Markierungen, 8./KG 76 der Luftwaffe, 1941.

Fazit: Ein sehr gut gemachter limitierter Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer und nur für diesen sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (Oktober 2012)

Literaturempfehlungen:

Junkers Ju 88 in action Part 1
Aircraft Number 85
Brian Filley
squadron/signal publications 1988
ISBN 0-89747-201-2