Lockheed P-3C Orion "German Naval Aviation Centennial"

Hasegawa 02201 Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Die Lockheed P-3 Orion ist ein Seeaufklärer und U-Boot-Jäger. Sie entstand aus der zivilen Lockheed L-188 Electra die ihren Erstflug 1957 hatte. Die spätere Orion flog erstmals am 25. November 1959. Ab 1962 wurde sie bei der US Navy in Dienst gestellt. Das Muster wurde mehrmals modernisiert und bis 1990 in Serie gefertigt. Ab 2010 wird das Ablösemuster P-8 Poseidon (eine Ableitung aus der Boeing 737-800) durch verschiedenste Staaten beschafft.



2006 hat die Marine als Ablösemuster für die damals 40 Jahre alten Breguet Atlantic gebrauchte P-3C Orion beschafft. Diese Flugzeuge wurden in den 1980er Jahren für die Niederländische Marine gebaut. Vor der Indienststellung mussten die Maschinen umfassend modernisiert werden. Bis 2025 sollen sie in Dienst bleiben und werden dann hoffentlich durch ein moderneres Muster ersetzt.

Bausatz: Die Lockheed P-3C Orion in 1/72 von Hasegawa ist "alter Wein in neuen Schläuchen". Allerdings gibt es kein Nachfolgemuster für uns Modellbauer obwohl es dieses weltweit noch eingesetzte Flugzeug durchaus verdient hätte… Nachdem Revell vor einigen Jahren den Bausatz unter eigenen Label als MFG3 Maschine herausgebracht hatte, gibt es hier jetzt eine limitierte Auflage mit zwei Sonderbemalungen. In dem praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier weiße Spritzgussrahmen mit 139 Einzelteilen, ein Klarsichtrahmen mit 15 Teilen, neun Resinteile, ein großer Decalbogen und die Bauanleitung. Für die deutsche Variante wurde noch eine Separate Bauanleitung erstellt. Hier wird gezeigt wo die Resinteile verbaut werden.

Die Spritzgussteile sind bekannt. Sie besitzen erhabene Strukturen. Das Cockpit ist durchaus solide ausgestattet. Es gibt drei Sitze, zwei Steuerknüppel und ein paar Strukturen. Das Instrumentenbrett wir mit Hilfe eines Decals detailliert. Einen Waffenschacht sucht man vergeblich. Der Rumpf bleibt zu. Zuvor sollte man das Gegengewicht im Rumpfbug nicht vergessen. Ansonsten müsste man die Stütze fürs Heck nutzen.



Leider sehen die Triebwerkseinläufe etwas lieblos aus. Sie haben keinerlei Tiefe. Das gilt allerdings leider auch für die undetaillierten Fahrwerksschächte. Die Luftschrauben sind aus einem Stück. Mit den tadellos gegossenen Resinteilen hat Hasegawa den Bausatz etwas aufgewertet.



Der große Decalbogen ist tadellos gedruckt und es gibt auch eine Menge Wartungshinweise. Die Farbhinweise sind für das System von Gunze.

Bemalungen:

Fazit: Diese Lockheed P-3C Orion in 1/72 von Hasegawa ist leider die einzige Alternative zur Darstellung dieses Flugzeuges. Eine Wucht ist allerdings dieser toll gemachter Decalbogen mit zwei Sonderbemalungen.

Volker Helms, Godern (Januar 2017)