Dewoitine D.520 over Africa

Hobby 2000 72026 Spritzgussbausatz - 1/72

Vorbild: Die Dewoitine D-520 war eine direkte Weiterentwicklung aus der D-500/D-510-Reihe und das Flugzeug war der beste Jäger der Franzosen im WK II. Am 31. Oktober 1939 flog die erste Serienmaschine. Zum Zeitpunkt des deutschen Angriffs auf Frankreich waren nur 50 Exemplare in Dienst gestellt.

>

Im Einsatz war die D-520 sehr erfolgreich bei 77 bestätigten Abschüssen erlitten die Verbände nur 34 Verluste. Nach der deutschen Besetzung Nordfrankreichs lief die Produktion für Vichy-Frankreich weiter. In Syrien wurde die D-520 auch erfolgreich gegen die ehemaligen britischen Verbündeten eingesetzt. Die Produktion endete im August 1944 nach 891 gebauten Exemplaren.

75 Exemplare gingen an die italienische Luftwaffe und 100 wurden nach Bulgarien exportiert. Die deutsche Luftwaffe setzte die D-520 an Jagdfliegerschulen in Frankreich ein. Bei den freien Franzosen erlebte die D-520 die letzten Kampfeinsätze. Nach dem WK II wurden einige Maschinen zu zweisitzigen Trainern umgebaut. Sie hießen dann D-520 DC.

Bausatz: Dieses kampfstarke französische Jagdflugzeug erschien in 1/72 erstmals 1963 bei FROG und danach folgte Heller 1965. Letzterer wurde in den 1980er Jahren an Smer verkauft und die FROG-Form ging in die damalige Sowjetunion. So dauerte es bis in die 1990er Jahre bis in Japan bei Hasegawa eine zeitgemäße Interpretation des Flugzeuges erschien. 2011 gab es dann bei RSmodels noch eine zeitgemäße Reihe allerdings in Short-Run-Qualität. So hat das polnische Unternehmen Hobby2000 eine Neuauflage des Hasegawa-Kits gestartet.

In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt fünf graue Spritzlinge mit 34 Teilen, ein klarer Spritzling mit fünf Teilen, vier Polycaps, schwarze Masken, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Die Spritzgussteile besitzen feine versenkte Strukturen und die Abspritzung ist hervorragend. Es gibt zwei verschiedene Spinner und Spornräder. Allerdings ist die karge Cockpitausstattung auch typisch für die 1990er Kits von Hasegawa. Hier gibt es eine Grundplatte, einen Sitz, den Steuerknüppel, das Instrumentenbrett und das Visier. Immerhin gibt es ein Decal für Letzteres.

Der Zusammenbau geht recht einfach von der Hand. Wer aber mehr detaillieren möchte, der besorgt sich bei eduard je nach Bedarf ein Set. Die Rumpfspitze ist ein eigenes Bauteil. Bei den Höhenrudern findet man scharfe Hinterkanten. Aus drei Teilen wird die Tragfläche zusammengefügt.



Das Fahrwerk samt Schächten sieht recht simpel aus. In dem Bereich kann man ruhig etwas nachdetaillieren. Der einteilige Propeller wird mit Spinner und Aufnahme versehen und kann dann beweglich in die Aufnahme gesteckt werden.

Leider ist die Kanzel so gestaltet, dass sie nicht offen montiert werden kann. Allerdings ist die Spritzgusskanzel eh zu stark und könnte nicht über den Rumpfrücken geschoben werden. Abhilfe könnte hier nur ein Vacuteil schaffen.

Der kleine Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei Cartograf gedruckt. Die Farbangaben sind für die Systeme von Mr.Color, Tamiya, AMMO, AK und Hataka.

Bemalungen:

Fazit: In 1/72 ist dieser Hasegawa/Hobby2000-Kit bzgl. der Baubarkeit noch das Maß aller Dinge. RSmodels bietet sicherlich mehr und attraktivere Bemalungsvarianten. Mit ein wenig Zubehör kann ein tolles kleines Modell entstehen. Die Montex-Masken sind mit enthalten und das ist großartig! Sehr empfehlenswert.

Erhältlich ist dieser Bausatz über ARMA HOBBY in Polen (zu erreichen über www.armahobby.pl).

Volker Helms, Godern (Dezember 2020)